Full text: Das Mittelalter (Teil 2)

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Das Mittelalter. 
eifer; man nannte ihr Land die „Insel der heiligen". Bei den Bügeln ließ 
VSfitim Tregor I. um 600 den christlichen (Blauben predigen. Nun 
6oo brachten von Irland her die Mönche C o I u m b an, Gallus und 
Fridolin den Riamannen am (Dberrhein und Kilian den Gstfranken 
um Würzburg das Evangelium, mährend der Angelsachse Willibrord 
unter den Friesen an der Rheinmündung wirkte. 
2. Bonifatius. Der Hauptapostel der Deutschen wurde der Angel¬ 
sachse Winfried. Er stammte aus einem vornehmen Geschlecht im 
Süden Englands, trat in ein Kloster und widmete sich dann der Mission. 
mm?ons° Zuerst wirkte er mit Willibrord unter den widerstrebenden Friesen. Bei 
t&ttgfeeu einem Besuche in Rom gab ihm der Papst den Hamen Bonifatius 
(Glückskind = Winfried) und den Ruftrag, in Deutschland eine feste kirch¬ 
liche Ordnung zu schaffen. Er war nun besonders in Hessen (Donareiche 
bei Geismar) und Thüringen tätig und wurde schließlich vom Papste 
Bonifatius ^um (frjbischof der deutschen Kirche ernannt. RIs solcher schuf er in 
Erzbischof Thüringen, Hessen, Bauern und im übrigen Frankenreiche eine feste 
kirchliche Ordnung im Rnschluß an die römische Kirche. 
Zu weiterer Rusbreitung und Befestigung des christlichen Glaubens 
gründete er Klöster und Bistümer. Seine Lieblingsstiftung war das 
Kloster Fulda, wo unter feinem Schüler Sturm eine berühmte Schule 
für Geistliche aufblühte. Ihm selbst wurde Mainz als erzbischöflicher 
Sitz angewiesen, und die meisten Bistümer Deutschlands wurden ihm 
untergeordnet. Im Riter von 74 Jahren entsagte er dieser hohen 
Stellung, um noch einmal zu den Friesen zu gehen und ihre Bekehrung 
zu Ende zu führen. Bei Dokkum an der Nordseeküste fand er mit 
Bonifatius 52 Gefährten den Märtqrertod 755. Er wurde zu Fulda bestattet, das 
f 765 er sich selbst zur letzten Ruhestätte erkoren hatte. 
z. Das Klofterroefen. Besonders wichtig für die Rusbreitung 
des Christentums wurde das Klosterwesen. Es entstand in Rgqpten, ver- 
breitete sich bald auch im Rbendlande und erhielt eine neue Gestaltung 
Benedikt von durch Benedikt von Nursia (529), der außer Religionsübungen 
nurfm auch Landbau und Handwerk, Wissenschaft und Jugendunterricht zur 
Rufgabe der Mönche machte. Benedikt stiftete das Kloster Monte Eassino 
bei Neapel und verpflichtete durch seine Regel die Mönche zu lebens¬ 
länglichem verweilen im Kloster und zu den drei Gelübden der Rrmut, 
der Ehelosigkeit und des unbedingten Gehorsams gegen die Kloster« 
Ordnung. Die Benediktinerregel wurde von den abendländischen Klöstern 
zur Richtschnur genommen.
	        
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