Full text: Grundriß der Kirchengeschichte für höhere Lehranstalten

spLfwTsJfr ble ef- E heidnischen Ansichten vereinigte 
ftme Mlschllngsrelrgron auf, die wegen der uubedinaten 
EKung rhrer Bekenner unter die göttliche Allmacht auch 
^slam d. H. Ergebung genannt wird. 
0 § Die Anhänger dieser im Koran enthaltenen 
Lehre, Moslemrm genannt, woher der Ausdruck Muselmänner 
sollten hauptsächlich glauben an einen Gott, der aber unle¬ 
bendig, dumpf (sabäisch), als willkürliche fatalistische Allmacht 
aufgefaßt ist, ohne die Elemente der Liebe und Weisheit' 
ferner an dessen Offenbarungen durch Propheten, z. B. Mo¬ 
ses, Christus, Muhamed, unter denen -Muhamed der größte 
ser, sowie an Gottes Rathschlüsse, an Unsterblichkeit und an 
Engel. Die Hauptpflichten waren: Beten, Fasten, Al¬ 
mosengeben und Verbreitung des Islam. 
Anmerkung,, Der Koran oder Al-Koran. d. h. Lesung, Buch, 
m« '? " ^(‘1, in seinen Theilen von Muhamed abgefaßt, unter 
Abu-Bekr, seinem Schwiegervater und Nachfolger, gesammelt, in 114 Ab¬ 
schatte (Suren) mit besonderen und oft seltsamen Überschriften, z. B. 
der Elephant, die Kuh, der Buchstabe Kaf, getheilt, wird als ein Werk 
vollendeter Rheto«k bezeichnet und wirkt ermüdend. Es steht somit, 
auch ästhetisch betrachtet, weit hinter der Bibel zurück. Übersetzung oon 
L. Ullmann, Einleitung von Weil. — Die Trennung der Muhame- 
daner in Schiiten, die sich, wie die Perser, nur an den Koran hielten, 
und Sunniten, die auch die Ueberlieferung (Sunna) der 4 ersten 
Khalifen gelten ließen, und der betreffende etwa 30jährige Streit ge¬ 
währten den Christen zweimalige Ruhe vor den Angriffen des Islam, die 
srch seit 668 gegen Konstantinopel richteten (das griechische Feuer). 
§ 43. Bei dem Glauben an Gottes unbeschränkte Vor- 
herbestinrmung des Schicksals der Einzelnen (Fatalismus), bei 
der Pflicht, den Islam möglichst auszubreiten, bei der Aus¬ 
sicht auf reichen Lohn in dem sinnlich ausgemalten Jenseits 
(Paradies) war es begreiflich, daß die Muhamedaner mit 
äußerster Tollkühnheit für den Islam fochten und unter 
Muhamed und seinen Nachfolgern (— Khalifen) die neue 
Lehre nicht nur in Arabien, sondern auch in Persien (roß 
sich aber die Nestorianer behaupteten), Syrien, Aegypten (roo 
sich die Kopten erhielten), Palästina, Nordafrika und Spanien 
verbreiteten, in welch letzterem Lande sie bis gegen Ende des 
Mittelalters mehr oder weniger herrschten, während ihr Ver¬ 
such, in Frankreich vorzudringen, durch Karl Martell 732 
zwischen Tours und Poitiers zurückgeschlagen wurde. 
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