14 Die Angehörigen 
Kassander sei gefangen. Und fragt ihn einer: „Glaubst du denn das?" so 
sagt er, die Zache sei ja stadtbekannt, die Geschichte verbreite sich immer 
weiter, und es gebe über die Schlacht nur eine Stimme: das sei eine höllische 
Blutsuppe gewesen. Für ihn seien auch die Gesichter der leitenden Staats¬ 
männer ein Beweis: wenn man sie ansehe — sie seien wie umgewandelt. 
Dann fügt er hinzu, er habe unter der Hand erfahren, daß bei ihnen im 
Hause ein Mensch versteckt gehalten werde, der sei schon vor vier Tagen aus 
Makedonien gekommen und wisse das alles. Und die Glaubwürdigkeit der 
ganzen Geschichte glaubt er durch Klagen zu heben und jammert: „Der arme 
Rassander! Ja, ja, ja — du Unglücksmann! Merkst du jetzt die Launen 
des Geschicks? Na, hast dich wenigstens tüchtig gewehrt!" Er fügt hinzu: 
„Aber nur du darfst es wissen." Und dabei ist er schon in der ganzen Stabt 
herumgelaufen und hat es erzählt. 
2. Die Angehörigen. 
Schubart, (Ein Jahrtausend am Nil, Brief 66 u.671: Hpion2 sei¬ 
nem Vater und Herrn (Epimachos viel Freude, vor allem wünsche ich Dir Ge¬ 
sundheit, dauerndes Wohlsein und Glück, samt meiner Schwester, ihrer Tochter 
und meinem Bruder. Ich danke dem Herrn Serapis, daß er mich sogleich 
errettet hat, als ich auf dem Meere in Gefahr geriet. Als ich in Mifenum3 
ankam, erhielt ich als Marschgeld vom Kaiser drei Goldstückes und es geht 
mir gut. Ich bitte Dich nun, mein Herr Vater, schreib mir ein Briefchen, 
erstens über Dein Befinden, zweitens über das meiner Geschwister, drittens, 
damit ich Deine Hand küssen möge; denn Du hast mich gut erzogen, und 
daraufhin hoffe ich rasch vorwärts zu kommen, wenn die Götter wollen. 
Grüße den Kapiton vielmals, meine Geschwister, Serettilla und meine Freunde. 
Ich habe dir mein Bildchen durch (Euktemon geschickt. Mein Harne ist An¬ 
tonius Maximus? Ich wünsche Dir Gesundheit. Senturie Athenonike. 
H. N. meiner lieben Mutter viel Freude, vor allem wünsche ich Dir Ge¬ 
sundheit mit allen den Deinen. Du wirst gut tun, wenn Du mir nach (Emp¬ 
fang meines Briefchens zweihundert Drachmen schickst. AIs (Beminus kam, 
hatte ich noch zwanzig Statere, jetzt aber nicht einen mehr, denn ich habe 
mir ein Maultiergespann angeschafft und das ganze Kleingeld dafür aus¬ 
gegeben. Das hab’ ich Dir geschrieben, damit Du es weißt. Schicke mir einen 
Mantel, einen Kapuzenmantel, ein paar Beinbinden, ein paar Lederröcke, 
Öl und die Pfanne, wie Du mir sagtest, und ein paar Kopskissen. Im übrigen 
1 ctus Öen ägyptischen Papyri. 2. 3h. n. (Ehr. 
2 Aus Philadelphia im Faijum. 
8 Römische Flottenstation im Golf von Neapel. 
4 = 60 m. 
6 Die in der Flotte eintretenden Fremden bekamen römische Hamen.
	        
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