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b) die F u g g e r beherrschten den spanischen Berg¬
bau und die spanische Finanzwirtschaft
(durch die Anleihen Karls V.).
2. Deutschland wurde durch die politische Schwäche des
Reiches vom Kolonialer w erb und der Seeschiffahrt
ausgeschlossen:
a) die N i e d e r 1 ä n d e r übernahmen nach der Trennung vom
Reiche sowohl den überseeischen als auch den Nord-
und Ostseehandel,
b) die Engländer knüpften unmittelbare Handels¬
beziehungen mit den deutschen Nordseestädten
an,
c) die H a n s a verlor ihre letzten großen Kaufhöfe:
a) der von Brügge war (1545) nach Antwerpen ver¬
legt worden: er wurde 1585 bei der Vernichtung der
Handelsblüte dieser Stadt zerstört [573],
ß) der von Bergen wurde 1560 der norwegischen
Landeshoheit unterworfen: die N o r d 1 a n d f a h r t
wurde dem Handel freigegeben,
y) der von London wurde 1598 durch die Königin
Elisabeth gesperrt: die englisch-ostindische
Kompagnie erbte die Vorrechte der Hansa.
119. Inwiefern verschlimmerte sieh im XVI. Jahrhundert die Lage der
Bauern?
1. Der Adel wandte sich mit dem Aufkommen der Landsknechte
der Landwirtschaft zu [563]:
a) er vergrößerte seinen Grundbesitz durch
Bauernland („Bauernlegen“),
b) er vermehrte seine Arbeitskräfte durch Bauern-
d i e n s t e [564].
2. Die Bürger beschränkten die Handwerks - und Han¬
delstätigkeit auf die Stadt:
a) sie raubten dadurch dem Landmanne manche nütz¬
liche Anregung,
b) sie verteuerten auf diese Weise dem Bauern das
tägliche Leben.
3. Die Fürsten unterstützten den Adel und die
Bürger bei ihrem V orgehen:
a) sie setzten an die Stelle des germanischen „Ober-
und Untereigentum s“ die römischen Begriffe
des „vollen Eigentums“ und der ,,Z e i t p a c h t“:
Freibauern wurden Zinsbauern,
b) sie gestatteten das „Auskaufen“ „mutwilliger“
Bauern:
Zinsbauern wurden F ronbauern.
Meißner, Studienfragen zur deutschen Geschichte der Neueren Zeit. 4