poleon aber hegte einen tiefen Groll gegen seinen Vater,
daß er die Sache der korsischen Patrioten verlassen hatte.
Mit diesem Groll im Herzen, mit aller seiner Begeisterung
für Korsikas Freiheit wurde Napoleon zusammen mit
seinem älteren Bruder Joseph in das Frankreich geschickt,
das er verab¬
scheute, um in
Brienne die Mi¬
litärschule zu be¬
ziehen, wo er,
als dem armen
Adel angehörig,
auf Kosten des
Königs erzogen
wurde. Aber er
fühlte sich als
Geisel in einem
fremden Lande,
und er mutzte sich
verspottenlassen,
weil er einem un¬
terworfenen
Stamme ange¬
hörte. »Ich hielt
mich abseits von
meinen Kamera¬
den/ erzählte
Napoleon nach¬
her, „ich hatte
mir im Weich¬
bilde der Schule einen Winkel ausgesucht, in dem
ich zu sitzen und nach Herzenslust zu träumen pflegte.
Wenn meine Genossen mir diese Ecke streitig machen woll¬
ten, wehrte ich mich mit aller Macht. Ich empfand bereits,
daß mein Wille den Sieg davontragen müsse und daß, was
mir gefiel, mir auch zufallen werde." In jenem Bretter-»
verfchlag in der Gartenecke las er Plntarch uud Cäsar,
trieb er Mathematik und Geschichte. Den „Spartaner"
nannten ihn seine Mitschüler. Unliebenswürdig, eckig,
Charles Buonaparte, Napoleons Bater.