Full text: Vom Zeitalter der Reformation bis zum Tode Friedrichs des Großen (Bd. 5)

110 Kapitel XVI. Der Kampf um das österreichische Erbe. 
faßte der gewaltige Lessing zusammen. Er griff das geistige Franzofentum 
bewußt mit einer Schärfe und Zielsicherheit an, wie sie bis dahin unerhört 
war. Friedrich selbst stand und blieb geistig unter dem Bann des Franzofen- 
lums. Die Schönheit der deutschen Sprache blieb ihm verschlossen, denn sein 
Geist verlangte nach Eleganz und Anmut, wie die französische Sprache sie 
Gotthold Ephraim Lcssing. 
Nach dem Stich von Bausc in Leipzig vom Jahrc 1772. 
ihm bot. Hier ergänzte Lessing den großen Helden. In seiner Hamburgischen 
Dramaturgie zerstörte er die Autorität der französischen Dichter und Kunst- 
theoretiker und stellte die Deutscheu auf eigene Füße. In seiner „Minna 
von Barmhelm" schuf er das erste bedeutende deutsche Lustspiel. Im Sinne 
sriderizianischer Toleranz entstand sein „Nathan". Hohe Begeisterung für
	        
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