Full text: Geschichte für sächsische Schulen

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Gvtz von Berlichmgen im Bauernkrieg« 
Nach einem im Verlag von <t. C. Meinhold & Söhne in Dresden erschienenen Wandbild. 
2. Niederlage. Luther, bei anfänglich zum Frieden geraten hatte, forderte 
jetzt die Fürsten auf, mit dem Schwerte dreinzuschlagen und kein Erbarmen mit 
den räuberischen und mörderischen Bauern zu haben. Bald zogen der Kurfürst 
von Sachsen, der Landgraf von Hessen u. a. Fürsten mit ihren Scharen nach 
Thüringen, wo Thomas Münzer mit seinem Anhange arg gehaust hatte. Bei 
Frankenhausen' kam es (1525) zum Kampfe. Die betörten Bauern, die 1525 
singend und betend den Beistand der himmlischen Heerscharen erwarteten, waren 
von den krieggeübten Söldnern der Fürsten bald- besiegt. Münzer flüchtete nach 
Frankenhausen und hielt sich in einem Bette versteckt. Er wurde jedoch auf¬ 
gefunden und nach Mühlhausen gebracht, wo er mit 25 Genossen hingerichtet 
wurde. Die traurige Lage der Bauern wurde nicht gebessert, an manchen Orten 
sogar noch verschlechtert. 
Z. Die GCUedertäufer. 
Es traten Leute auf, die lehrten: man dürfe nicht die Kinder, sondern 
nur Erwachsene taufen. Sie tauften deshalb die Leute, die bei ihnen auf¬ 
genommen werden wollten, noch einmal; daher nannte man sie Wiedertäufer. 
Einer ihrer Prediger war Thomas Münzer. Im Jahre 1534 kamen Wiedertäufer 
nach Münster. Hier fanden sie solchen Anhang, daß sie den Bischof und die 
Geistlichkeit vertrieben. Unter ihnen war auch ein Schneider aus Leyden, Johann
	        
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