Full text: [3. historisches Werklein] (3. historisches Werklein)

Da er nun um die Mittagszeit <m der Spitze sei¬ 
nes Heeres einherzog , sah er auf einmal unter der 
Sonne ein hellstrahlendes Kreuz an dem Himmel, 
mit folgenden Worten bezeichnet : tv t*™ vikx * 
in diesem überwind. Gleich in der nächsten Nacht 
erschien ihm Christus der Herr, und ermahnte ihn , 
er sollte ein Kreuz in seiner Standarte führen , wie 
jenes , das er an dem Himmel gesehen hatte: so wür- 
de er seine Feinde besiegen , und in die Flucht schla¬ 
gen. Konstantin ließ dann unverzüglich Lehrer des 
christlichen Gesetzes herbeyrufen , und sich von den¬ 
selben in den Geheimnissen des göttlichen Erlösers , 
und des Kreuzes unterrichten, und ward ein Christ, 
welchem Beyspiel seine Mutter Helena , seine naL,- 
sten Verwandten , und mehrere Heyden nachfelg¬ 
ten. Nun verherrlichte er seine Kriegsfahne mit 
dem Namen, und dem Kreuze des Erlösers, und 
ließ sie im Anzug wider die Feinde seinem Heere vor¬ 
tragen. 
Im Jahre Zl2 überstieg er die Alpen, zerstörte 
alle feste Platze, die ihm in dem Wege standen, schlug 
bey Turin , Brescia , und Verona dir Truppen des 
Maxentius aus dem Feld , und verfolgte die Flücht- 
tigen bis vor die Mauern von Rom. Marentius 
rückte ihm mit einem neuen Heere über den Tieber- 
strom entgegen ; ward aber auf das Haupt geschla¬ 
gen , und gezwungen , in aller Eile über jene Fall¬ 
brücke zurückzufliehen > die er dem Konstantin zum 
Verderben bereitet hatte. Die Brücke brach unter 
ihm , und der Wütherich Mußte zur verdienten Stra¬ 
fe seiner ungeheuren Laster selbst in die Grube fallen-
	        
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