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riet dem Htsttaos, die Brucke abzubrechen, und suchte ihm deutlich zu machen
^rL h T “Un1 96 ^/^enheit sei, die kleinasiatischen Griechen von dem
^oche der Perser zu erlo,en, möge nun Darms wirklich untergegangen sein
oder aus der Flucht von den nacheilenden Scythen niedergemacht werden. Finde
er die Brucke nicht, so nmsie er untergehen, und dann seien die kleinasiatischen
Kolomen tret. Aber Histiäos hörte nicht aus die Ratschläge des unternehmen
Atheners, sondern wartete getreulich an der Brücke, ob Darius nicht noch
zurucktehre. Wirklich kam der Perserkönig auch nach einigen Tagen mit dem
g ichlagenen Heere an bte -tonau, fand die Brücke und war gerettet. Dem
SW« fh? * ~ ?U§ ®anfßarfeit eine große Besitzung in Thrakien.
Dann kehrte er nach L-usa zurück. Aber bald wurde Histiäos durch seine
Semde bei dem Könige verdächtigt, als ob er darnach strebe, sich in Thrakien
eine selbständige Herrschaft zu gründen. Darms berief ihn nach Susa, weil
er tote er jagte feinen Lebensretter immer um sich haben wolle, in der That
* V?” ~n überwachen zu können. Er gab ihm ein mit aller Pracht aus¬
gestattete- Daus, doch mußte er versprechen, nicht anderswo wohnen zu wollen.
§ 2- Äufstanö der klmmlmttfdjt'u Griechen.
Aristagoras, der Neffe des Histiaos, war Statthalter von Milet ae-
worten. Aber er stand nicht unmittelbar unter dem Befehle des Königs, sondern
unter iettt Statthalter von Kleinasien, der in Sardes residierte. Artaphernes,
so hier; der damalige Satrap von Sardes, war ein unerbittlicher Vertreter der
Persischen Oberherrschaft, und es dauerte nicht lange, so war Aristagoras mit
ihm zerfallen. Dies wußte Histiäos, dem die Gefangenschaft in Susa auch nicht
gestel. Er kam daher auf den Gedanken, sich selbst und seinen Neffen dadurch
frei zu machen, daß die fleinaimtischen Griechen zu einem Aufstande gegen die
perjtiche Oberherrschaft bewogen würden. Eine solche Aufforderung, meinte er
mußte bet den freiheitsliebenden Griechen Anklang finden, er selbst erbot sich!
ihnen den größten Dienst zu erweisen, denn er werde sich den Oberbefehl über
das persische Heer zu verschaffen suchen und dasselbe dann von den Griechen
schlagen lassen. Dem Aristagoras teilte er seinen Plan ans folgende Weife
mit. ^ Er schor einem Sklaven das Haar am Hinterkopse ab, ätzte den Brief in
die Haut, sperrte den Beschriebenen so lange ein, bis das Haar wieder gewachsen
war, und schickte ihn dann zn Aristagoras mit der Weisung, er möge sich von
diesem das Haupt scheren lassen. Aristagoras ging sogleich aus den Plan ein,
auch die Ionier waren mit leichter Mühe für den Aufstand gewonnen. Um
ganz sicher zu gehen, schickte Aristagoras Boten nach Griechenland und bat um
Hilfe. Der spartanische König Kleömenes ließ sich aus einer ehernen Tafel
(Karte) die Lage von Susa zeigen, und als er hörte, daß man zur Reise dahin
tret Monate brauche, gebot er den Gesandten vor Sonnenuntergang die Stadt
zu verlassen, weil sie Thörichtes verlangten. Glücklicher waren sie bei den
Athenern. Diese versprachen 20 Schiffe mit tapferen Männern besetzt, die
kleine ^tadt Eretria aus Euböa war bereit, 5 Schiffe hinzuzufügen.
Als die versprochenen Hilsstrnppen in Jonien ankamen, hatten auch die
tletnastattscheit Griechen ihre Rüstungen beendet, und die bereinigten Heere setzten
sich,gegen Sardes in Bewegung. Die Stadt wurde erobert, aber ein Teil
derselben ging in Flammen auf; dies erzürnte die Bewohner so, daß sie von