fullscreen: Deutschland (Theil 2)

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Seife in großer Masse in Elbing, Duisburg, Königsberg, 
und Magdeburg; doch nicht genug für den Landesbedarf 
gekocht. Wichtig ist der Schiffbau an der Havel, Spree, 
Oder, Elbe, Weichsel, und am Rhein. Die besten Glas¬ 
waaren liefert das Schlesische Gebürge, gute Spiegel Neu¬ 
stadt-Eberswalde, das beste Porzellan Berlin, das beste 
Steingut Köln. 
Preußen hat Binnen- Außen- und Durchgangs- 
Handel. Seine Haupthandelsplätze sind: Berlin, Bres¬ 
lau (mit weltberühmten Wollmarkt), Magdeburg, Danzig, 
Frankfurt a. d. O., Naumburg, (jede mit Messen), Thorn, 
Erfurt, Nordhausen, Minden, Düsseldorf, Wesel, Aachen, 
Elberfeld, Koblenz, Jserlon, Bielefeld, Hirschberg und Neu¬ 
wied. Die wichtigsten Hafen für den Seehandel sind: Me¬ 
mel, Königsberg, Elbing, Danzig (Neufahrwasser), Kol- 
berg, Stettin (Swinemünde) und Stralsund. Eine große 
Menge Handelskähne bewegen sich auf den Flüssen und Ka¬ 
nälen, und eine große Menge Schiffe auf den Seen. Im 
Jahr 1816 hatte der Staat gegen 900 Seeschiffe. Ausge¬ 
führt wurde besonders Getreide, Leinwand, wollene Waa¬ 
ren, eisen Waaren und Holz, und eingeführt: Zucker, Kaf¬ 
fee, Wein, rohe Baumwolle und Seide. Durch die Deutsch¬ 
amerikanische Compagnie in Elberfeld hat der Preußische 
Handel neuen Schwung bekommen. Der Staat wendet 
allen Fleiß an um ihn zu beleben, durch Verbesserung der 
Hafen, Wege, Kanäle, durch Geldvorschüsse, durch gute 
Posteinrichtung und durch allen möglichen Vorschub, den er 
dem fremden Kaufmann gewährt. 
Böhmens Gewerbsthätigkeit richtet sich auf die Leinwand 
(jährt. 600,000 Stück), auf das Spitzenklöppeln (16,000 
Spitzenklöpplerinnen), auf Papiermachen (über 100 Pa¬ 
piermühlen), auf Lieferung wollener Waaren (64,000 
Spinner), so wie baumwollene, und auf schönes Glas (3560 
Arbeiter). Neben diesen Gegenständen verkauft Böhmen
	        
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