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Scipio bis 206 Spaniens Unterwerfung vollendete. Mago, Hannibals 
zweiter Bruder, räumte Gades und landete 205 in Genua, kam 
aber nicht über Ligurien hinaus. 203 empfing er den Befehl 
zur Rückkehr nach Afrika und starb während der Überfahrt. 
3. Der afrikanische Krieg und die Entscheidung 
(205 — 201). P. Cornelius Scipio, ohne das gesetzliche Alter / 
für 205 zum Konsul gewählt und mit der Provinz Sizilien be¬ 
traut, verlegte auf eigene Verantwortung 204 den Krieg nach 
Afrika. Er gewann an Masinissa, dem König der Massylier, 
der bisher auf seiten Karthagos gestanden hatte, einen tätigen 
Bundesgenossen, siegte 203 bei Utica und eroberte das ganze 
Reich des für Karthago gewonnenen Syphax. Nach diesen Nieder¬ 
lagen baten die Karthager um Frieden. Scipio bewilligte ihnen 
zunächst nur eine Waffenruhe, bis Hannibal und Mago aus Italien 
zurückgekehrt sein würden, deren Abberufung er forderte. Als 
Hannibal in Afrika erschien, wurde den Karthagern der Friede, 
dessen Bedingungen schon vereinbart waren, leid; sie brachen den 
Waffenstillstand durch den Überfall römischer Transportschiffe. 
Nun rückte Scipio dem Hannibal entgegen und schlug ihn 202 
in der Schlacht bei Narragara (Zama). Hannibal entkam 
nach Karthago und riet jetzt unbedingt zum Frieden, der 201 
zustande kam. Die Karthager verzichteten auf alle Besitzungen 
außerhalb Afrikas, traten einen Teil ihres Gebiets in Afrika an 
Masinissa, der auch das Reich des Syphax empfing, ab, lieferten 
ihre Kriegsschiffe bis auf zehn aus, verpflichteten sich zu einer 
Kriegsentschädigung von 10000 Talenten, die als dauernder Tribut 
auf 50 Jahre verteilt wurden, stellten Geiseln und versprachen, 
keinen Krieg ohne Roms Einwilligung zu führen. 
Die Römer gewannen außer der gänzlichen Unterwerfung 
Siziliens und Oberitaliens1) neues Gebiet in Spanien (Ausbeutung 
der Silberbergwerke), das jedoch noch viele schwere Kämpfe bis 
zur völligen Unterwerfung erforderte. Vor allen war ihnen der 
Weg zur Weltherrschaft eröffnet. 
Zunächst suchte Rom auch im östlichen Mittelmeergebiet seine 
Machtstellung zu gründen. Dazu dienten die Kriege gegen Mace- 
donien und Syrien. 
1) Die Unterwerfung der Polandschaften wurde seit 197 unter 
heftigen Kämpfen durchgeführt. Erst 192 wurden die streitbaren Boier 
bezwungen (Kolonien Bononia, Mutina, Parma u. a. Anlage der Via 
Aemilia von Ariminum nach Bononia und Placentia als Fortsetzung 
der Via Flaminia). Die Insubrer und Cenomanen nördlich vom Po 
wurden allmählich durch Einwanderung latinisiert. Die Feldzüge gegen 
die Ligurer dauerten bis gegen die Mitte des Jahrhunderts. Istrien 
wurde unterworfen 177 (181 Kolonie Aquileja), Dalmatien 154.
	        
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