Full text: Das Altertum (Teil 1)

§ 4. Geschichte und Kunst der Ägypter. 
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§ 4. Geschichte und Kunft der Ägypter. 
1. Das Neich von Memphis. Schon im 4. Jahrtausend v. Chr. D^ei^Ite 
entstand um Memphis dicht oberhalb des Nildeltas ein ägyptischer Staat. 
Die Könige von Memphis errichteten sich als Grabstätten gewaltige 
Pyramiden aus riesigen Steinböcken - die größte ist die Pyramide d es Pyramiden 
Königs Cheops bei dem jetzigen Dorfe Giseh (Tafel l, 5—6). hundert¬ 
tausend Menschen sollen 30 Jahre lang an ihrem Bau gearbeitet haben 
(Bild 1). In ihrer Nähe befindet sich der große Sphinx- er ist aus 
einem anstehenden Helsen gemeißelt. Ruch Heijengräber mit natur= 5ei[engräber 
wahren Steinbildern und Wandmalereien sind nahe bei Giseh entdeckt 
(Tafel I, 3, 9). Unweit des künstlich geschaffenen Mörissees, der die mörisfee 
Bewässerung des tliltales regelte, lag das gewaltige Labyrinth, ein Labyrinth 
palast- oder tempelartiges Bauwerk mit 12 bedeckten Höfen, 3000 Ge¬ 
mächern und zahllosen Gängen. 
Um 1900 v. (Ihr. unterwarfen semitische Nomadenstämme das Land; 
ihre Häuptlinge hießen hyksos (Hirtenkönige). Während der Herrschaft 
der hyksos kamen Josef und die Seinen ins Land. " q 
2. Das Reich von Theben. Nach mehreren Jahrhunderten wurden 
die hyksos wieder verdrängt, und Ägypten erhob sich unter Königen, die 
in dem „Hunderttorigen" Theben ihren herrschersitz hatten, zu neuer Macht. 
Der glänzendste dieser Könige war Ramses der Große (um 1300). Er Ramfes öer 
führte siegreiche Kriege in Nubien und phönizien und war ein gewaltiger r° e 1300 
Bauherr. Bei seinen Städtebauten im Nildelta bedrückte er die Hebräer. 
Um Theben schuf er großartige Tempel und Paläste, deren Ruinen bei den 
Dörfern Luxor und Karnak sich noch heute stundenweit ausdehnen. 
Ägyptische Tempel bestanden aus Vorhöfen, Säulenhallen und Tempel 
aus dem Rllerheiligsten, einem dunklen Räume, in dem die Bildsäule der 
Gottheit stand. Lange Doppelreihen von Sphinxen mit Männer- 
oder Widderköpfen führten zum portale, das zwischen zwei Türmen 
(Pylonen) lag, und vor dem paarweise noch Obelisken, b. h. bis 30 m 
Hobe Spitzpfeiler aus einem einzigen Stein, unb riesige Steinbilberber 
Könige stauben. (Die Nabeln ber Kleopatra in London unb New t)orfc; 
die Memnonssäulen in Theben.) Tafel I, 3—4, 14—16. 
3n ben Felswänden bei Theben finben sich außerbem großartige Königs. 
Königsgräber, nilauftvärts in Nubien Grottentempel (Tafel 1,2). 9rä6tr 
Die Säulen ber ägyptischen Bauwerke zeigen als Kopfverzierung säuien 
(Kapitäl) meist offene ober geschlossene Lotusblumen (Tafel I, 10—12); Reliefs m,b 
die Wände sind mit Reliefs (erhabenen Bildern) oder Malereien be= St
	        
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