Full text: Der heimatkundliche Unterricht für die Schulen der Provinz Hannover

Das Hase-Bergland. 35 
bei Essen (199 m), Penterknapp (120 m). Eine ganze Reihe Querthäler unter¬ 
brechen diesen vorzugsweise nach Nordwesten gerichteten Zug: Querthal von 
Bergkirchen, Thal der Wallucke, Huntethal, Thal von Ostercappeln, 
Hasethal. Die Bodenerhebungen am linken Haseufer, der Larberg, der 
Gehn zwischen Bramsche und Üffeln, die Höhen zwischen Alfhausen und'Für¬ 
stenau stellen sich als die letzten Ausläufer des Westsüntel dar. 
An Vorbergen an der Südseite des Westsüntel sind noch zu nennen: Dietrichsburg 
(237 m), Lüstringer Berg (140 m), Schinkel (130 m), Wittekindsburg bei Rulle 
(120 m), Gertrudenberg (110 m), der kohlenreiche Piesberg (181 m). 
Die Erhöhungen zwischen Osning und Süntel im Hasethal, vor allem die 
Thaler dieser Hügel haben einen sehr fruchtbaren und daher für den Ackerbau 
sehr geeigneten Boden, infolgedessen bildet dieser den Hauptnahrungszweig der 
Bewohner; doch treten auch öde, dünn bevölkerte Gegenden auf (Wisfinger Heide ), 
und vereinzelt findet man auch Moorboden. Die Gebirge selber bergen manche 
schätzbare Mineralien, woran die Steinkohlenbergwerke, Steinbrüche :c. erinnern. 
Bor allen ist die Anthrazitkohle des Piesberges weithin bekannt. Das Eisenstein- 
lager im Hüggel ist schort vorhin erwähnt. Der Wald ist von nennenswerter Bedeu¬ 
tung; übrigens zeigen mehrere Berge und Bergzüge auf ihrem Rücken nur Heide. 
Hauptfluß dieses Gebietes ist die Hase, die ihre Quelle bei Bora hotu 
hausen tnt Westosning hat. In den Wiesen bei Gesmold bildet sie die be¬ 
rühmte Gabelung (Bifurkation); die Wassermenge des Flusses teilt sich hier und 
fließt als Hase westwärts oder als Else ostwärts. Erstere nimmt 2/ der 
Waffemenge, letztere i/3. Die Else fließt an Melle und Bünde vorbei zur 
Werre etnem Nebenflüsse der Weser; die Hase berührt auf ihrem Laufe 
Osnabrück, lauft dann nördlich am Fuße des Piesberges vorbei nach 
Bramsche, Bersenbrück, Quakenbrück und mündet bei Meppen in die Ems. 
Die Hase nimmt unterhalb Osnabrück von der rechten Seite die Nette 
auf ant Piesberge, welche vom Westsüntel kommt, und von der linken Seite 
die Düte, welche ihre Quelle in der Gegend von Oesede und nördlich vom 
Huggel den Goldbach in steh ausgenommen hat. 
Die Hunte hat durchweg eine nördliche Richtung; ihre Quelle ist nicht 
von Buer, im Walde nördlich von Ostenwalde zwischen Holsten und 
Hustädte; sie laust dann tnt schönen Huntethale durch den Westsüntel und tritt 
bet Barkhausen in die Ebene. Auf ihrem weiteren Laufe berührt sie Hunte¬ 
burg und fließt dann durch den Dümmersee. 
Charakteristisch ist das Auftreten fester Gesteine aus dem Sand- und Moor- 
gebiete m der tnfelförmig bei Bentheim aufsteigenden Bentheimer Hüael- 
gruppe. Der Bentheimer Schloßberg (110m), sowie dte westlich davon 
liegenden Rittersteine zeigen Felsbtldungen. Getrennt vom Bentheimer Berge 
durch den Bentheimer Wald liegt der 80m hohe Jsterberg, der nördlichste 
Punkt mit festem Gestein. In der Bentheimer Hügelgruppe lagert ein fein- 
körniger, leicht zu bearbeitender Hilssandstein; dieser wird hier in großen Massen 
gebrochen und findet nicht nur in der nächsten Umgebung Verwendung, sondern 
rotrd weithin, besonders nach Holland, verfahren. 
Aufgaben mv mündlichen und schriftlichen Wiederholung. 
!) Beschreibe den Lauf der Leine, Ruhme, Weser, Hunte, Hase! 2) Beschreibe den 
Solling, das Elchsfeld, die Siebenberge, Thalgrund von Bockenem, Ebene von Gronau, 
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