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1493-1519
1495
Die Soest er Fehde zwischen dem Erzbischof von Köln
nnd den Bürgern von Soest.
Streit der Herzöge von Bayern (Agnes Bernaner.)
1460 Christian I. von Dänemark wird Herzog von Schleswig.
146G geht das Ordensland Preußen an Polen verloren.
2. Ausdehnung der habsburgischen Hausmacht durch
Vermählung Maximilians, Friedrichs III. Sohn, mit
Maria, Tochter Karls des Kühnen von Burgund.
Unter einer Nebenlinie des französischen Königshauses
(Herzog Philipp der Kühne S. 120) hatte sich an den
Grenzen Deutschlands und Frankreichs allmählich das neu-
burgundische Reich gebildet, das unter Philipp dem
Guten (| 1467) den Gipfel seiner Macht erreichte: Herzog¬
tum (Bourgogne) und Freigrasschaft (Franche-Comte)
Burgund, die Niederlande bis nach Friesland mit
Brügge, Gent, Brüssel, Antwerpen. Der Sohn Philipps
des Guten,
Karl ber Kühne, 1467—1477, ein eroberungslustiger, tollkühner
und stolzer Fürst, strebt nach der Königskrone und bedroht,
weil er den südlichen Teil seines Reiches (Burgund) mit
dem nördlichen (den Niederlanden) verbinden will, die
Schweiz und Lothringen.
1476 Die Schlachten bei Granson und Murten: Karl der
Kühne wird von den Schweizern geschlagen.
1477 Schlacht bei Nartet): Karl wird von den Schweizern und
Lothringern besiegt und fällt. (Mut — Gut — Blut.)
Ludwig XI. von Frankreich zieht das Herzogtum
Burgund (die Bourgogne) als erledigtes Lehen ein; die
Niederlande und die Freigrasschaft Burgund kommen an
Kaiser Friedrichs Sohn Maximilian, den Gemahl von Karls
Tochter Maria (f 1482). Von jetzt ab herrscht der erbitterte
Gegensatz zwischen Habsburg und Frankreich.
Maximilian f., „der letzte Ritter", von glänzender Begabung
und staatsmännischen Fähigkeiten, doch steigern sich sein?
Pläne oft ins Ungemesfene, und selten entsprechen feine
Mittel den großen Aufgaben, die er sich stellt.
1. Die Neichsreform. Im Reiche folgt Maximilian, wenn
auch mitunter widerwillig, der Reformpartei, die
unter Führung des edlen Erzbischofs Berthold von Mainz
die Handhabung des Landfriedens und Einsetzung
eines höchsten Gerichtshofes verlangt.
Reichstag zu Worms. Auf Betreiben Bertholds von Mainz wird
a) der Ewige Landfrieden geboten, d. H. das Fehderecht
wird aufgehoben uni> alle Streitigkeiten werden auf den
Rechtsweg verwiesen, deshalb