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3912—1913
Kampf in einzelnen Gefechten Wechselseitige Erfolge. Unter¬
stützung der Türken durch die Stämme der Eingeborenen. Flotten¬
kampf im Agäischen Meere. Durch den Friedensschluss zu Ouchy-
Lausanne (Okt. 1912) erhält Italien die Oberhoheit über. Tripolis
und Cyrenaika und gibt die von ihm besetzten Inseln im Ägäischen
Meere wieder heraus. Die Türkei erhält für die durch den
Friedenschluss an Italien gefallenen Staatsdomänen eine ent¬
sprechende Geldentschädigung.
Sturz der Mandsclin-Dynastie in China. Einführung der Republik.
Juanschikai erster Präsident.
Der Balkankrieg zwischen der Türkei und den 4 verbündeten Balkan¬
königreichen Bulgarien, Serbien, Griechenland und Montenegro.
(Balkanbund) Ziel: Aufteilung der europäischen Türkei.
Kriegsvorwand: Befreiung der christlichen Bewohner der
Türkei.
Beginn der Feindseligkeiten durch den Einfall der Montenegriner
in das türkische Gebiet.
Allseitige Bemühungen der europäischen Grossmächte, den Krieg
auf die Balkanhalbinsel zu beschränken.
Montenegriner und Serben kämpfen auf dem nordwest¬
lichen Kriegsschauplätze Sechsmonatliche Belagerung Skutaris.
Die Griechen erobern Saloniki.
Hauptkämpfe in Thrazien zwischen Bulgaren und Türken
bei Kirkkilisse, Lüle-Burgos, Adrianopel und Tscha-
taldscha. Erfolgreiches Vordringen der Verbündeten auf allen
Seiten. Zusammenbruch des türkischen Heeres. Friedensunterhand¬
lungen in London. Nach Abbruch derselben neue Kämpfe an der
Tschataldscha-Linie. 30. Mai Friede zu London. Die Türkei
verliert den grössten Teil ihres europäischen Besitzes.
Unzufriedenheit der verbündeten Staaten mit den Gebiets¬
erweiterungen. Deshalb 2. Balkankrieg (Mazedonischer Krieg)
der Bulgaren gegen die Serben und Griechen. Diesen schliefsen
sich Rumänien und die Türkei an. Adrianopel durch die Türken
unter Enver-Bay zurückerobert. Bulgarien unterliegt. 10. August
1913 Friede zu Bukarest. Die Bulgaren müssen einen Teil
des eroberten Gebietes zurückgehen. Albanien wird selbständiger
Staat.
3916 Nov.
Nach Franz Josephs Tode wird Karl I. Kaiser von Oesterreich.