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unb führte sie in seine Resibenz ein. Im Oktober 1874 würbe aus bem
Jaiietpla|e zu Dessau bas anhaltische Kriegerdenkmal enthüllt. Gemäß
ber Aufschrift: „Der Tapferkeit unb Pflichttreue bas bankbare Anhalt"
dre Enimerung an bie Jahre 1870 unb 1871, insbesondre bas
^ebadbtmä ber Gefallenen verherrlichen. Auf 21 Marmortafeln stehen in
Golbschnst ble Namen ber 164 anhaltischen Lanbeskinber verzeichnet, bie
für Anhalts Schutz unb Deutschlanbs Einigkeit ihr Leben ließen. Seit
«rvs? rt ^ bem Kriegerbenkmale gegenüber bas Stanbbilb Kaiser
Wilhelms L, ber bas beutfche Heer einst von Sieg zu Sieg geführt hat
Fig. 38. Das Herzogliche Residenzschloß zu Dessau.
§ 39. Herzog Friedrich I.
1-„ Herzog Leopolb Friebrich Franz Nikolaus würbe am 29. April 1831
zu Dessau geboren. Er erhielt unter ben Augen seiner Eltern eine sehr
sorgfältige Erziehung, erweiterte seine Bilbung durch Reisen unb ftubierte
aus ben Universitäten zu Bonn unb Genf. Seine militärische Ausbildung
1871 genoß er in bem 1. Garberegiment zu Fuß. Am 22. Mai 1871 verkünbete
et bem Laube ben Antritt seiner Regierung. Gottes Gnade vergönnte
ihm, am 22. Mai 1896 bas Jubelfest seiner 25 jährigen Regierung unb
am 29. April 1901 feinen 70. Geburtstag zu feiern. Alle treuen Anhaltiner
wetteiferten mitetnanber barin, bem hohen Jubilare bei biefen festlichen
Gelegenheiten ihre Liebe zu bezeugen. Vermählt war Herzog Friebrich I.
mit Antoinette, Prinzessin von Sachsen-Altenburg. Sechs Ktnber erblühten
bem fürstlichen Paare: bie Prinzen Leopolb, Friebrich, Ebuarb, Aribert
unb bie Prinzessinnen Elisabeth unb Alexanbra. Die erlauchten Eltern
genossen ein hohes Glück in bem innigen Zusammenleben sowie in ber