Full text: Geschichtliches Hülfsbuch für die oberen Klassen der höheren Mädchenschulen

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erneute Berührung mit der morgenländischen Bildung und empfingen 
von derselben mannigfache Anregungen für bildende Kunst und 
Poesie (vergleiche die Zeittafel!); denke an die Jahre 711 und 732! 
Das Zeitalter der Hohenstaufen. 
Unter Lothar dem Sachsen beginnt die lange unterbrochene §■ 115. 
Kulturarbeit der Deutschen im slavischen Nordosten von neuem: die 
Mark Meißen an die Wettiner; die Nordmark (Altmark) an 
Albrecht den Bären 1134. (Wer hatte den Grund zu beiden 
Marken gelegt?) 
Lothar, im Kampfe mit den staufischen Brüdern Friedrich und 
Konrad, stützt sich auf Heinrich den Stolzen von Bayern aus 
dem Haufe der Welfeu, dem er feine Tochter vermählt und das 
Herzogtum Sachsen übergiebt. Damit beginnt der hundertjährige 
Kamps zwischen Welsen und Waiblingen (in Italien Guelsen 
und Ghibellinen). 
Konrad III. (1138—1152), der erste aus dem Hause der 
Hohenstaufen, gegen die Erwartung Heinrichs des Stolzen gewählt; 
dieser wird geächtet und verliert seine beiden Herzogtümer. Schlacht 
bei Weinsberg (Erzählung von der Weibertreue). Heinrichs des 
Stolzen Sohn Heinrich (der Löwe) erhält Sachsen zurück. 
Der zweite Kreuzzug (1147—1149), den Konrad in Ge- 
meinschast mit dem französischen König unternimmt, scheitert 
vollkommen. 
Ihm folgte sein Neffe Friedrich I., Barbarossa, 1152—1190, §. 116, 
faßte den Gedanken, die alte Kaisermacht im vollen Umsange wieder 
herzustellen, besonders in Italien (wen konnte er darin als seine 
Vorgänger ansehen?). Er versöhnte die Welsen durch Zurückgabe 
des Herzogtums Bayern an Heinrich den Löwen und zog dann 
gegen die lombardischen Städte, welche sich von der deutschen 
Oberhoheit losgemacht hatten; im ganzen unternahm er sechs Züge 
nach Italien (der Höhle des Löwen!). Das trotzige Mailand 
mußte sich nach wiederholter Empörung ergeben und wurde zer- 
stört 1162. Verhängnisvoll für Friedrich wurde die Wahl des 
Papstes Alexanders III., der schon als Kardinal die päpstlichen 
Ansprüche kühn verfochten hatte („Von wem hat denn der Kaiser 
die Krone, wenn nicht vom Papst!"). Friedrichs Heer erlag einer 
furchtbaren Pest in Rom, das er eben erobert hatte; der Kaiser 
flüchtete mit Lebensgefahr (in Snfa) über die Alpen. Der lom- 
bardische Städtebund unter Führung des wiederausgebauten Mailands; 
Warnecke, geschichtl. Hilfsbuch. 7
	        
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