Full text: Deutscher Aufstieg 1750 - 1914

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§?Mder Mit dem soeben Erörterten ist wenigstens nach einigen 
beuf@$e®e=mNp3en Seiten hin der Einfluß der Raumbedingungen auf 
die deutsche Geschichte umschrieben. Bei weiterem Nachdenken 
wird es dem Leser leicht sein, das Thema fortzuspinnen. 
Uns liegt es ob, nunmehr die weltgeschichtlichen Zeitbedin¬ 
gungen festzustellen, in deren Verlauf die deutsche Geschichte 
stand und steht. 
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Hier ist zunächst klar, daß wir mit allen heutigen 
großen europäischen Nationen die Einflüsse teilen, die von 
der außerordentlichen Summe westasiatisch-südeuropäischer 
Vorkulturen auf unseren Völkerkreis ausgegangen sind: von 
Ägyptern und Sumerern über Phönizien und Karthago bis 
auf Griechenland und Rom und auf Israel. Des ge¬ 
naueren läßt sich dabei weiter sagen, daß, während diese 
Einflüsse letzter und wichtigster Hand in Osteuropa (Russen) 
durch Byzanz vermittelt worden sind, wir, gleich den west- 
lichen^Äawen (Polen, Tschechen, Südslawen), zu den euro¬ 
päischen Völkern gehören, die mit den geistigen und mate¬ 
riellen Gewinnen der Vorkulturen von Rom her gespeist 
wurden. 
Innerhalb dieses Bereiches aber ist es wieder für die 
Gegenwart von großer Bedeutung, sich einige Einzelheiten 
des Verlaufes klarzumachen. Zweifellos begründet die . 
lateinische Gemeinschaft der Vorkulturen zwischen westlichen ^ 
Slawen und Deutschen ein besonderes Verhältnis, das zwischen 
den westlichen Slawen und Russen nicht besteht. Es steht 
dahin, was diese sehr wichtige Tatsache für die Zukunft 
Zentraleuropas, insbesondere Österreichs bedeuten wird. Und 
zweifellos sind wir Deutsche im Empfange der Vorkulturen 
von lateinischer Seite her gegenüber den westeuropäischen 
Nationen von vornherein im Rückstände gewesen: Engländer, 
Franzosen, Spanier, erst recht Italiener sind Kinder des vollen 
Bodens des römischen Reiches; wir saßen guten Teils zu eige-
	        
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