Full text: Deutscher Aufstieg 1750 - 1914

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gestellt, daher mehr selbstverantwortlich und feiner: zugleich 
freilich auch vereinsamt^ und "deshalb meh^ einem verstandes- 
mätzigen als reichbelebten Gefühls- und Willensleben zu- 
gelneöen.^ " " 
■*" Dieser Punkt ist deshalb zu beachten, weil er dem Ver¬ 
laufe des neuen Zeitalters bald etwas Trockenes, Abgezo¬ 
genes gab: es entstand die rationalistische Lebenshaltung des 
17. und noch großer Teile d*es 18. Jahrhunderts. 
Hiergegen kehrte sich dann, zunächst in der Form einer 
seelischen Reaktion, das Gefühlsleben eben dieser Zeit je 
länger je mehr, früher us^er 'wefieuropäischen Welt, etwas 
später, um 1750, in der deutschen: und damit erhielt das 
Zeitalter den Antrieb zu weiterem, höchst bemerkenswertem 
Vorschreiten: die Zeit begann, die mir wohl auch die „Neueste" 
zu nennen pflegen. 
Hiernach zerfällt die Neuzeit der europäischen Völker in 
zwei Abschnitte; man kann sie im gelehrten Sprachgebrauch 
~~ass mbwldüäMsch - rationalistisch und subjektivistisch-volun- 
tanstisch unterscheiden. Fürunfer VolkHeqtÄe tfennenbe Zelt 
beider Abschnitts wie schon gesagt, um die Mitte des 18. Iahr- 
^ Kunderts. Von dieser Zeit ab soll unsere Darstellung ein¬ 
gehend werden: denn hier stehen mir an der Schwelle der 
uns noch heute voll erfüllenden geschichtlichen Vorgänge, an 
der Übergangsstelle zur Geschichte der Gegenmart. 
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