II. Teil: Deutsche Geschichte von etwa 1750 ab.
« Fragen wir, bis auf welche Zeit die großen Männer
Deu^che Ge-unserer Geschichte zurückgehen, die UNS heute noch eben als
etwa i750biS gleichsam voll lebendig, als sozusagen persönlich mitwirkend an
Einleitung, der Entwicklung unseres Volkes in der Gegenwart erscheinen,
so stützen wir auf die Namen Goethes (* 1749) und Schillers
(* 1759), Herders (* 1744) sowie des spätreifen Kant (* 1724),
und weiter mckwarts Lessings (* 1729), Klopftoc^s' (* 1724),
Friedrichs des Großen (* 1712), und wiederum noch um
einen Schritt rückwärts Bachs (* 1685) und Händels (* 1685).
Die Helden jenseits dleser^Zeit, mit Ausnahm^weniger wie
etwa Luthers, sind schlafen gegangen; ihre Zeiten stehen mit
uns nicht mehr in unmittelbarer Berührung. Um 1750, in
den Jahren, um bie sich früher oder später die Wirksamkeit _
der genannten Namen gruppiert, beginnt unsere Neueste Zeit
Diese Zeit aber zerfällt in zwei Perioden, die durch die
Ereignisse der Jahre von etwa 1850 bis 1880 geschieden
werden; was diese Perioden miteinander vereinigt und von¬
einander trennt, davon wird später gesprochen werden. —
Zunächst ist von der ersten Periode zu reden. Die Zahl
der bei ihrer Behandlung anzuführenden Ereignisse ist so
außerordentlich groß und die Ereignisse sind an sich zumeist
so bekannt, daß dies am besten in Form einer bloßen, teil¬
weise fast tabellarischen Übersicht geschehen wird.
Wir unterscheiden in dieser Periode vier aufeinander¬
folgende Stufen: 1) die Stufe der Empfindsamkeit und des