20 Alte Geschichte. — Dritte Periode. 
v. Chr. 
90 Die Bewohner Italiens kämpfen mit Rom den sogenannten 
Bund es krieg aus, bis 88, uud erlangen das volle Bürger¬ 
recht, nur mit Beschränkung des Stimmenrechts. 
88 Der pontische König Mithridates VI, der Große, erhebt sich 
gegen die Römer, bemächtigt sich ganz Borderasiens und tobtet 
alle dort anwesenden Römer. Deshalb entstand der erste 
Bürgerkrieg, zwischen Sylla und Marins, da einer den an¬ 
dern im Oberbefehle zu verdrängen suchte und einer gegen die 
Anhänger des andern wüthete. Sylla behält die Oberhand und 
nun wendet er sich gegen Mithridates und Griechenland, das 
sich mit ihm verbündet hatte, erstürmt und plündert Athen und 
bringt es im mithridatischen Kriege von 
87 bis 84 dahin, daß Mithridates sich.auf die Grenzen von Pontns 
beschränken muß. 
87 Der Consnl Cinna ruft Marius zurück, dieser erscheint mit einer 
Räuberbande in Rom und wüthet mit Feuer und Schwert gegen 
Sylla und seine Anhänger. 
86 Marius stirbt an den Folgen seiner durch Völlerei gesteigerten 
Wuth. 
84 Cinua sammelt ein Heer, schlägt damit Mithridates und da er es 
gegen Sulla verwenden will, ermordet es ihn und geht zu letz¬ 
terem über, der bann nach geschlossenem Frieden nach Rom 
zurückkommt und 
83 mehr als 40,000 Bürger als Anhänger des Marius durch seine 
Proscriptionen oder Bluturtheile ermorden läßt. 
81 Sulla läßt sich zum Dictator mit unumschränkter Gewalt 
erwählen. 
79 Sulla legt, der Herrschaft müde, die Dictatur nieder, begiebt sich 
auf's Land und stirbt ein Jahr darauf an den Folgen der Schwel¬ 
gerei. 
78 Alexandra, Frau des Alexander Jannai, Herrscherin 
über Judäa bis 69. 
78 Quintns Sertorius, ein römischer Feldherr und Gegner 
Sullas, tritt an die Spitze der Lusitanier und behauptet mit ge¬ 
ringen Streitkräften ganz Spanien gegen Rom, bis er durch 
Verrath fiel (Sertorianischer Krieg bis 72). 
74 Dritter mithridatifcher Krieg bis 64. 
73 Gladiatorenkämpfe des Spartacus bis 72. Spartacus 
wurde als Sclave nach Capua gebracht, entfloh mit mehreren, 
unb rettete sich durch Kühnheit und Tapferkeit vor beit vielen 
Verfolgungen. Später an ber Spitze von zusammengelaufenen