Full text: Ausführliche Geschichtstabellen

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2. Frankreichs Eroberungskriege. 
Ludwig versucht planmäßig die Ostgreuze Frankreichs 
auf Kosten der Nachbarinächte, insbesondere Spaniens und 
des Reiches, vorzuschieben (vgl. 1648, S. 92). 
1658—1705 Kaiser Leopold I. 
Er wird im Westen in die Eroberungskriege Frankreichs, 
im Osten in Kämpfe mit den Türken verwickelt. Einzelne 
Reichsfürsten greifen mit ein, das Reich als Ganzes ist fast 
untätig. 
a) 1659 Im Pyrenäischen Frieden tritt Spanien an Frank¬ 
reich die niederländische Landschaft Artois ab. 
b) 1668 Der erste Raubkrieg Ludwigs XIV., gegen die 
spanischen Niederlande gerichtet, scheitert durch die 
Tripelallianz Englands, Schwedens und Hollands. Im 
Frieden zu Aachen erhält Frankreich nur kleine Gebiets¬ 
teile an seiner Grenze, darunter das feste Lille. 
c) 1672—1678 Der zweite Raubkrieg ist gegen die Republik 
Holland gerichtet. Ludwig hat England und Schweden 
vom Bunde mit Holland abgetrennt. Aber der Kurfürst 
Friedrich Wilhelm von Brandenburg, bald auch der 
Kaiser und Spanien treten auf Seite Hollands. 
1672 Holland, in Not, hemmt das Vordringen des französischen 
Heeres durch das Durchstechen der Dämme. 
Die Franzosen unter Eonde und Turenne bleiben im 
Felde siegreich. 
1675 Der Große Kurfürst schlägt die Schweden, Frank¬ 
reichs Verbündete, bei Fehrbellin. 
1678 Im Frieden von Nymwegen erhält Frankreich die spa¬ 
nische Freigrafschaft Burgund und einige Plätze der 
spanischen Niederlande. 
d) 1680—1684 Ludwig XIV. raubt im Frieden durch die Re¬ 
unionen deutsches Land im Elsaß und in Lothringen (1681 
Straßburg). 
1685 Ludwig XIV. hebt das Edikt von Nantes auf. Viele 
hugenottische Familien entziehen sich der religiösen Be¬ 
drückung durch Flucht in das evangelische Ausland, beson¬ 
ders nach Brandenburg.
	        
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