Die Zeit der unbeschränkten Selbstherrschaft.
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e) 1688—1697 Der dritte Raubkrieg ist gegen die P f a l z ge¬
richtet.
Wilhelm III. von Dräniert stiftet die große Allianz:
England, Holland, Spanien, Kaiser und Reich
— gegen Frankreich.
1689 Das französische Heer verwüstet in unmenschlicher
Weise auf Befehl des Kriegsministers Louvois die Pfalz
und angrenzende deutsche Gebiete.
Im Fortgange des Krieges sind die Franzosen siegreich
zu Lande, die Verbündeten zur See.
1697 Der Friede zu Rijswijk läßt Frankreich die Reunionen im
Elsaß.
Standeserhöhungen norddeutscher Fürsten um 1700.!'
1692 Der Herzog von Braunschweig-Lüneburg wird Kurfürst
von Hannover (die neunte Kurroürde).
1697 Der Kurfürst von «Sachsen wird katholisch und zum
Könige von Polen gewählt: August II.
1701 18. Januar. Der Kurfürst Friedrich III. von Bran¬
denburg krönt sich in Königsberg als König in Preußen:
Friedrich I. (1701—1713.)
1714 Der Kurfürst Georg von Hannover wird König von
Großbritannien und Irland. Hannover bleibt mit
England bis 1837 in Personalunion verbunden.
f) 1701—1714 Der spanische Erbfolgekrieg.
1700 Karl II., der letzte König aus der spanischen Linie
der Habsburger, stirbt. Testamentserbe der Monarchie
ist Philipp V. von Anjou, Enkel der älteren Schwester
des Erblassers aus deren Ehe mit Ludwig XIV.
Kaiser Leopold macht als Gemahl der jüngeren Schwester
des Erblassers Gegenansprüche und überträgt diese auf
seinen jüngeren Sohn Karl.
Preußen und das Reich sowie die beiden Seemächte
England und Holland treten auf die Seite des Kaisers,
die Kurfürsten von Bayern und Köln auf die Frank¬
reichs (und Spaniens).
Kölligs, Geschichtstabellen. 7