Von der französischen Revolution bis zur Gegenwart.
125
erlätzt den Aufruf zur Bildung freiwilliger Jäger¬
korps,
verbündet sich mit Rußland (Vertrag 311 Kalisch),
stiftet am 10. März den Orden des Eisernen Kreuzes
und erklärt Frankreich den Krieg.
Die nationale Begeisterung in Preußen wird gesteigert
durch die Freiheitsdichter Mar von Schenkendorf,
Friedrich Rückert und den Sachsen Theodor Körner,
den Dichterhelden im Lützowschen Iägerkorps.
Frühjahrsfeldzug (Mai). Die verbündeten Russen und
Preußen werden von Napoleon bei Groß-Görschen (Lützen)
und bei Bautzen geschlagen und nach Schlesien zurück¬
gedrängt.
Im Sommer herrscht Waffenstillstand. England,
Schweden und Österreich treten auf die Seite der
Verbündeten.
Herbstfeldzug. Gegen Napoleons Stellung um
Dresden rücken drei Heere vor:
1. Die Nordarmee unter Bernadotte, dem Kron¬
prinzen von Schweden. Die ihr zuerteilten preußischen
Truppen unter Bülow siegen bei Grotzbeeren über Ondi-
not und bei Dennewitz über Ney.
2. Die schlesische Armee unter dem preußischen Ge¬
neral von Blücher. Er siegt am 26. August über Macdo¬
nald an der Katzbach.
3. Die böhmische Armee (Hauptarmee) unter dem
österreichischen General Fürst Schwarzenberg. Sie wird
von Napoleon bei Dresden besiegt (26. August). Der sie
verfolgende General Vandamme wird bei Kulm und
Nollendorf geschlagen (General Kleist).
Durch Blüchers Elbübergang bei Wartenburg wird Na¬
poleon zur Rückwärtsbewegung nach Leipzig ge¬
nötigt. Hier erfolgt
16. und 18. Oktober die Völkerschlacht bei Leipzig.
Am 16. Oktober kämpft Schwarzenberg ohne Entschei¬
dung gegen Napoleon südlich von Leipzig bei Wachau;
Blücher siegt nördlich von Leipzig bei Möckern über
Marmont.