Full text: (Für das 2. und 3. Schuljahr) (Teil 1, [Schülerband])

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Hänschen ist nun Hans geworden, 
und er sitzt voll Sorgen, 
hungert, bettelt, weint und klaget 
abends und am Morgen! 
„Ach, warum nicht war ich Dummer 
in der Jugend fleißig! 
Was ich immer auch beginne — 
dummer Hans nur heiß' ich. — 
Ach, nun glaub' ich selbst daran, 
daß aus mir nichts werden kann!“ — 
Rudolf Löwenstein. 
55. Sei fleißig! 
Aller Anfang ist schwer. — Frisch gewagt ist halb gewonnen. — 
Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmer. — Lerne was, so 
kannst du was. — Wer nicht arbeiten will, soll auch nicht essen. 
— Fleiß bringt Brot, Faulheit Not. — Den sichersten Gewinn 
bringt Fleiß und froher Sinn. — „Morgen, morgen, nur nicht heute!“ 
sprechen alle faulen Leute. — Nach getaner Arbeit ist gut ruhen. — 
Halte Ordnung, liebe sie, Ordnung spart dir Zeit und Müh'! 
Wie die Arbeit, so der Lohn, Zwischen heut und morgen 
und die Ernte wie die Saat; liegt eine lange Frist; 
drum, wer nichts gelernet hat, lerne schnell besorgen, 
Schande trägt der nur davon. weil du noch munter bist! 
Robert Reinick. Wolfgang von Goethe. 
Wenn der Faule nicht muß, 
rührt er nicht Hand noch Fuß. 
Fängt der Fleiß'ge was an, 
treibt er sich selber an. 
Robert Reinick. 
Die Tinte macht uns wohl gelehrt, 
doch ärgert sie, wo sie nicht hingehört; 
geschrieben Wort ist Perlen gleich, 
ein Tintenklecks ein böser Streich. Wolfgang von Goethe. 
56. Die klugen Kinder. 
1. Wie Kordelchen und Michelchen am Morgen zur Schule ge— 
gangen und an den kleinen Bach hinter dem Schulhause gekommen 
waren, sahen sie, daß das Brett, über das sie sonst zu gehen pfleg— 
ten, fortgenommen sei. Der Lehrer aber hatte allen Schulkindern 
strenge verboten, durch das Wasser zu gehen, damit sie nicht die 
Schuhe naß machten und davon krank würden. 
2. Statt nun einen andern Übergang über den Bach zu suchen, 
standen die beiden da und sahen sich an. Michelchen sprach: „Kordel— 
Lüben-Nacke, Lesebuch J.
	        
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