Das Mittelalter.
1244 Jerusalem wird von den Mohammedanern wiedererobert
und bleibt verloren.
Hm 1250 Sechster Kreuzzug.
König Ludwig IX. der Heilige von Frankreich
kämpft vergebens gegen den Sultan von Ägypten.
1270 Siebenter Kreuzzug.
König Ludwig stirbt auf dem ebenso erfolglosen Zuge
gegen Tunis.
1291 Akkon fällt wieder in die Gewalt der Ungläubigen. Das
christliche Kolonialreich an der syrischen Küste nimmt
damit sein Ende.
Gründe des Mißerfolgs der Kreuzzugsbewegung:
1. Schwäche der staatlichen Gewalt in dem Feudalstaat
Jerusalem und sittlicher Verfall der morgenländischen Christen.
2. Fehlen einer ausreichenden dauernden Einwanderung
aus Europa. '
3. Uneinigkeit zwischen den Kreuzfahrern, zwischen Kreuz¬
fahrern und morgenländischen Christen, zwischen Kreuzfahrern und
Oströmern, zwischen Kaisertum und Papsttum.
Wirkungen der Kreuzzüge:
1. Sie steigern die Macht der Kirche und des Papsttums.
2. Sie heben das Ansehen und den Wert des Ritterstandes.
3. Sie fördern Handel und Reichtum der Städte, namentlich
der italienischen Seestädte.
4. Sie befruchten Wissenschaften und Künste.
Zu 1:
1198—1216 Unter Papst Innoceuz II. entfaltet das Papsttum
seine größte weltliche Macht. Es dehnt seinen Besitz in
Mittelitalien aus und greift gebietend in die Thronwirren
in Deutschland, England, Süditalien ein. Der Domini¬
kaner- und der Franziskanerorden werden gegründet.
Zu 2:
An die Stelle des Heeresaufgebotes der Freien tritt — 1. in¬
folge der Abnahme der freien Leute, 2. infolge des Aufkommens