— 35 — 
noch ein dritter Harzfluß mit den beiden ersten, das ist die Ilse, welche 
am Brocken in dcr Nähe des Schneeloches entspringt. In vielen kleinen 
Wasserfällen rauscht sie von den Bergen hinab, eilt an dem mächtigen 
Jlsensteine vorüber, bis sie bei Jlsenburg die Ebeue erreicht. 
Auf dem linken Ufer der Oker zieht sich der Oderwald hin. Bei 
Halchter nimmt sie noch die Altenau auf, die vom Elme kommt. Sie 
durchfließt dann die Städte Wolfenbüttel und Braunschweig. Bis hier¬ 
her konnte in früheren Zeiten die Oker mit Kähnen befahren werden, 
und die Kaufleute dieser letzten Stadt haben ehemals, als der Fluß 
uoch wasserreicher war, große Massen von Korn auf ihm nach Bremen 
geführt. Hinter Braunschweig nimmt die Oker noch die Schnuter aus, 
welche ebenfalls vom Elme kommt. 
2. Die Fuse. Sie entspringt im Oderwalde, durchfließt das frucht¬ 
bare Amt Salder, berührt auf ihrem weitern Laufe das Treunstück Öls¬ 
burg mit seinen Eisenhütten und erreicht bei Celle die Aller. 
3. Der dritte Nebenfluß der Aller ist die Leine. Sie entspringt 
auf dem Eichsfelde. Ans ihrem Laufe nach Norden durchfließt sie das 
Amt Gandersheim und berührt weiterhin die Stadt Hannover. Ein Ne¬ 
benfluß von ihr ist die Juuerste, welche aus der Hochebene von Klans¬ 
thal entspringt. Sie durchfließt das Amt Lutter am Barenberge und 
tritt bei Langelsheim in das Hügelland ein. Weiterhin fließt sie durch 
die alte Stadt Hildesheim. 
Zum Stromgebiete der Elbe gehört die Bode. Sie entspringt auf 
dem Brockenfelde. Zwei Ouellflüffe, die kalte und die warme Bode, von 
denen die letztere durch Braunlage fließt, vereinigen sich bei Königshof, 
einem Hüttenorte. Hier beginnt der Fluß feine zahlreichen Windungen. 
Er durchfließt das Dorf Rübelaud, wo in den nahen Kalkbergen mehrere 
großartige Höhlen liegen. Weiterhin nimmt er die Rappbode auf, welche 
ans der Gegend von Hohegeiß kommt. Dann erreicht er das herrlich 
gelegene Dorf Trefebnrg, das rings von hohen, waldigen Bergen einge¬ 
schlossen ist. Daraus durchbricht die Bode das Gebirge in einer engen 
Schlucht. Nur mit großer Mühe hat man zur Seite des rauschenden 
Wassers einen Pfad gebahnt. Immer höher und schroffer werden die 
Felsen. Der Fluß stürzt sich brausend in den Bodekessel, über den die 
Teufelsbrücke führt. Hier steigt links die großartige Roßtrappe auf. 
Rechts erhebt sich der noch höhere Hexentanzplatz. Beide bilden ein ge¬ 
waltiges Felsenthor, das sich steil ans dem dicht herantretenden Flachlande 
3*
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.