Full text: Tabellarischer Leitfaden der Geschichte (Teil 5)

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C. Die Neuzeit. 
Nach Karls Abdankung, 1556, folgt in Deutschland sein 
Bruder 
1556—64 Ferdinand I.. durch Heirat mit der Schwester des 1526 in der 
Türkenschlacht bei Mohaes gefallenen Königs Ludwigs II. zugleich 
König von Ungarn und Böhmen: in Spanien, den Niederlanden zc. 
Karls Sohn Philipp II. (die spanischen Habsburger — 1700). 
1571 Don Juan d'Austria (Philipps Halbbruder) schlägt die Türken in der 
— glorreichen Seeschlacht bei Lepanto (Griechenland). 
b) pie Wekigions- und Bürgerkriege. 
1. Gegen Philipp II. von Spanien, welcher eine politische Vorherrschaft 
in Europa und die Wiedererhöhung der katholischen Kirche anstrebt, er¬ 
heben sich zum Schutze ihrer Landesfreiheiten die Niederlande (Adels¬ 
bund der Geusen). 
1568—1648 Abfall der Niederlande. Herzog Alba als Statthalter in den 
Niederlanden; der „Blutrat." Die Grafen Egmont und Hoorn werden 
hingerichtet. 
Wilhelm von Oranien Beginnt den Freiheitskrieg. Die Spanier 
belagern vergeßlich Leyden (1575). 
1579 Die 7 nördlichen protestantischen und niederdeutschen Provinzen 
(Holland) erklären sich für unabhängig und schließen die Utrechter 
Union; Generalstatthalter Wilhelm vou Oranien (ermordet 1584). Die 
südlichen katholischen und romanischen Provinzen (Belgien) Bleiben bei 
Spanien. 
Seit dem Anfange des 17. Jahrh. Waffenstillstand. 
1648 Anerkennung der Unabhängigkeit der Niederlande durch den westfälischen 
Frieden. — Höchste Blüte derselben in der ersten Hälfte des 17. Jahrh.: 
Entwickelung zur ersten Seemacht der Welt bei nur 3 Mill. Einw., 
Gründung eines Kolonialreiches durch Eroberung der spanisch-portugiesischen 
Kolonien in West- und Ostindien, Entdeckungsfahrten in der Südsee 
(Tasmanien). Großartiger Gewerbefleiß: Schiffs- und Wasserbauten, 
Tuchbereitung, Gartenbau 2c. Hohes wissenschaftliches Leben (Leyden), 
Blüte der Malerei (Rembrandt; sein Zeitgenosse Rubens in Antwerpen). 
1562-98 2. In Frankreich wüten unter der Herrschaft der letzten Valois 
(Katharina von Medici) die dreißigjährigen religiös-politischen Hugenotten- 
kriege. (Guisen—Bourbonen.) 
1572 Die Bartholomäusnacht: Blutbad unter den Hugenotten (Admiral 
Eoligny t)- 
1539 Nach der Ermordung des letzten Dalois folgt das Hans Bourbon mit 
dem protestantischen Heinrich IV., welcher zum Katholizismus übertritt. 
1598 Das Edikt von Nantes beendet die Hugenottenkriege. Es gewährt den 
Protestanten Freiheit der Religionsübnng, Zutritt zu den Staatsämtern 
und mehrere Sicherheitsplätze, deren letzter (La Rochelle) ihnen aber 
30 Jahre später von Richelieu entrissen wird. 
Wiederaufblühen des Landes in Ackerbau, Handel und Gewerbe unter 
Heinrich IV. (Minister Sully). — Auf den letzteren, der mitten unter
	        
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