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aber auch gleich, wie die Interessen miteinander Krieg führen.
Denn einer kann doch nur zuerst ankommen; wer es aber auch
ist, der zuerst ankommt, der schädigt dadurch die Interessen
aller anderen, die mit um die Wette gelaufen sind. So gibt
es schon bei euch den Krieg der Interessen oder, wie man
auch sagt, den Widerstreit der Interessen.
Aber noch viel schlimmer ist der Widerstreit der Inter¬
essen bei den großen Leuten, besonders immer dann, wenn sie
etwas kaufen oder verkaufen wollen. Der Bauer pflügt und
eggt sein Feld, sät und erntet und drischt sein Getreide, ohne
in den Widerstreit der Interessen zu geraten. Aber er will
nicht all sein Getreide selber verbrauchen; er will davon ver¬
kaufen, damit er sich für das Geld, was er dabei einnimmt,
Kleider und Schuhe und Fleisch und Werkzeuge kaufen kann
und Alles, was er sonst noch braucht. Natürlich will er gern
so viel Geld wie irgend möglich haben, damit er sich möglichst
viele gute Dinge kaufen kann. Sein Interesse ist es also,
daß das Korn teuer ist. Wer aber nicht selber Getreide baut,
muß doch sich das Brot kaufen, was daraus gemacht wird;
je mehr Geld er nun für Brot ausgeben muß, desto weniger
hat er übrig für alle anderen Sachen, die er braucht. Also
hat jeder, der nicht selber Getreide baut, das Interesse, daß
das Brot und das Getreide, aus dem es gemacht wird,
möglichst billig ist. Wer das Zeug webt, aus dem unsere
Anzüge gemacht sind, der hat das Interesse, daß das Zeug
möglichst teuer ist; denn je teurer es ist, desto mehr Geld
bekommt er für das Zeug, das er webt, und um so mehr
gute und nützliche Dinge kann er sich für das Geld kaufen.
Jeder aber, der kein Zeug webt, hat das Interesse, daß das
Zeug möglichst billig ist; denn dann kann er sich leichter einen
Anzug kaufen. Wer sich in einem Jahr dreißig Mark zu¬
sammengespart hat, um sich einen Anzug anzuschaffen, kann
sich keinen kaufen, wenn das Zeug so teuer geworden ist, daß