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Osnabrück, zog selbst den Zehnten ein und gefährdete das weitere Bestehen
der Kirche aufs äußerste. Mit Osnabrück war auch Münster den Tecklen-
burgern untergeordnet. — Im Gegensatz zu den Ravensbergern stellten sich
die Tecklenburger Grafen auf die Seite Heinrichs des Löwen. Um 1200 kam
Tecklenburg unter die Cölner Lehnshoheit. Wegen einer Bluttat unter den
Großen der Zeit wurde ein Tecklenburger des Mordes schwer verdächtigt.
Ähn traf daher der Bannfluch. Die Ravensberger und die benachbarten
Bischöfe benutzten diese mißliche Lage des Grafen, und Tecklenburg verlor
unter anderem auch Iburg. In ber Mitte des 16. Jahrhunderts traten an
die Stelle ber Tecklenburger bie Grafen aus bem Hause Bentheim.
Tecklenburg.
Die Stadt Münster und das Münsterland zu Barbarossas Zeiten
(1152—90).
Bischof Hermann L und II.
Seit fiubgers Tagen war Münster als Bischofssitz unb burch ben em¬
sigen Fleiß feiner Bürger eine Stabt von Ruf unb Ansehen geworben. Die
deutschen Könige unb Kaiser beehrten wieberholt Münster mit ihrem Besuch.
Ein Wanbgemälbe auf bem Chore ber Überwasserkirche stellt Kaiser Heinrich III.
mit seinem gtänzenben Gefolge bar, ber mit Bischof Hermann I. hier bas Christ-