Das Osmanmsche Reich. 669
Die Stadt treibt einen ansehnlichen Handel mit Honig, Wachs,
Talg und Butter. Sie ist keine Festung, (wie fast in allen
Geographien steht,) blos die Klöster sind mit Mauern umge¬
ben, und mit Schießlöchern versehn.
3) Pifejü/ ein Flecken am Einfluß des Bcmsrou in
den ArtscHrs. Der Flecken Valen ist wegen der Lheer-
qnellen zu merken. Eine Meile von Kimpina (nicht Kimkina )
sind Salzquellen. Wichtiger ist
4) plojest, ein Marktflecken; er wird von vielen Kanf-
leuten bewohnt, die mit Honig, Wachs, Käse und Butter
vornemlich nach Constantinopel einen einträglichen Haudel
treiben.
5) Busco, ein Flecken, der Sitz eines Bischofs, hat
mehrere Klöster.
6) Arajova, am Flusse Sil, nach Bukarest die
größte Stadt in der Wallache»), bey welcher ein »nichtiges Salz¬
werk ist.
- 7) Rldnico oder IKibnik, am Fluß Atuka, »vo der
vornehmste Bischof in der Wallache») seinen Sitz hat. Bey-
uahe 2 Meilen von der Stadt stnd gute Salztverke.
8) Giurghow, die vornehmste Handelsstadt der
Wallachey, an der Donau, wo alle Maaren der Wallachey,
die auf der Donau in das fchtvarze Meer, oder diesen Fluß
aufwärts nach Deutschland gehn, eingeschifft »verdcn.
d) Die Moldau.
Ihr Hospodar ist dem Sultan eben so zinsbar als der
Fürst von der Wallachey. (s. 2. Th. S. 250.) Fast von aller»
Seiten ist sre mit bohen Bergen eingeschlosscn, welche »nit Obst
und andern Fruchkbaumen reichlich besetzt sind. Salztverke wer¬
den mit Nutzen betriebe»».
Wachs »st in vorzüglichem Ueberfluß. Die hiesige Wolle ist
schlechter als die wallachische. Die »noldauische Butter soll die
beste irn türkischen Reiche seyn. Man hat guten Flachs,
Hanf, Getreide.
Städte