Full text: Zur biographischen Vorstufe (Tab. 1)

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halten sich hier gegen 50000 Fremde aus allen Ländern Europas auf. — Weiter 
n. in der Ebene, 11/2 Stunden vom Rhein, Karlsruhe, die Hauptstadt Badens 
(107000 E.). Sie ist eine noch recht junge Stadt und wurde 1715 von einem badischen 
Fürsten mitten in einem großen Walde angelegt und zur Residenz erhoben. Daraus 
erklärt sich ihre überaus regelmäßige Anlage. Die elf Hauptstraßen laufen wie die Rippen 
eines Fächers in schnurgerader Richtung von dem halbkreisförmigen Schloßplatze aus. Die 
Stadt hat eine lebhafte und mannigfaltige Industrie, auch der Handel ist bedeutend. 
Sie besitzt außerdem eine technische Hochschule und eine Malerakademie. — An 
der Neckarmündung Mannheim (166000 E.), Badens größte Stadt, mit vielen Fabriken 
und großen Hafenanlagen. Die Stadt verdankt ihr Emporblühen der günstigen Lage am 
Vereinigungspunkte von zwei schiffbaren Flüssen. Nicht weniger als 6 Eisenbahnlinien 
treffen jetzt hier zusammen. Sie ist der bedeutendste Hafen am Mittelrhein und eine der 
Fig. 38. Heidelberg mit der Schloßruine. 
ersten Handels- und Fabrikstädte Süddeutschlands. — Die Perle unter den badischen 
Städten aber ist Heidelberg (48000 E.). Es liegt lang hingestreckt im Neckartale, da, wo 
sich dieses zur Rheinebene öffnet. Keine andere Stadt hat eine gleich herrliche Lage. 
(Fig. 38.) „Die ganze Gegend hat einen großartigen, ergreifenden Charakter, kühne Berge 
mit schönem Laubholz, malerische Felsen und auch noch den schönen grünlichen Neckar." 
Mit Recht singt Scheffel von ihr: 
Alt Heidelberg, du feine, 
Du Stadt an Ehren reich, 
Am Neckar und am Rheine 
Kein' andre kommt dir gleich.
	        
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