Full text: Heimatskunde des Herzogtums Braunschweig

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2. Das Wesergebirge. 
Das Wesergebirge verdankt seinen Namen der Weser, auf deren 
rechtem User es liegt. — Das Wesergebirge erhebt sich zwischen der 
Leine im Osten und der Weser westlich, in der Westhälfte des westlichen 
Hauptteils, im Kreise Holzminden. — Es hat die Gestalt eines Dreiecks, 
dessen Spitze im Osten und dessen Grundlinie im Westen liegt. —- Die 
höchsten Kipfel des Wesergebirges liegen unweit Neuhaus an der 
braunschweig - hannoverschen Landesgrenze: der 515 m hohe Moosberg 
im hannoverschen und der 475 m hohe Ährensberg im braunschweigischen 
Anteile. In welchen: Höhenverhältnisse steht das Wesergebirge zum Harze? — 
Im Gegensatze zu dem linken Weserufer, welches einen schroffen 
Abhang hat, dacht sich das rechtsufrige Wesergebirge fast überall sanft 
ab. — Das Wesergebirge ist vorzugsweise mit Laub hölzern, wie 
Buchen und Eichen, bewachsen; aber auch mit Nadelholz, hier besonders 
Fichten. — Außer in seinem Holzbestnnde besitzt das Wesergebirge seinen 
Hauptreichtum aber in nutzbaren Steinen. Welche Hauptschätze liefert der Harz ? 
Die einzelnen Züge des Wesergebirges auf braunschweigischem 
Gebiete sind: Solling, Hils und Ith. 
a. Der Solling, welcher nur mit seinem kleinern, nordwestlichen 
Teile dem Hzgte. Braunschweig angehört, zieht durch die Süd- 
spitze des Kreises Holzminden, von Meinbrexen bis Stadtolden- 
dors. Der Solling steigt fast überall sanft an und erreicht 
unweit Neuhaus auf der braunschweig-hannoverschen Landes- 
grenze in dem 475 m hohen Ahrensberge seine höchste Spitze 
auf braunschweigischem Anteile, und in dem 515 m hohen Moos¬ 
berge (Pr. Hannover) seine höchste Spitze überhaupt. Der 
Solling ist meistens mit schönen Laubwäldern, wie Buchen 
und Eichen, bewachsen. Welche Hölzer sind im Harze vorherrschend? 
Die Laubhölzer weichen aber wegen der Verdunstung des be- 
nachbarten Weserthals und der ausgedehnten Torfmoore schon 
in einer Höhe von etwa 400 in den Nadelhölzern, hier meistens 
der Fichte. — 
Der Solling veranlaßt durch seinen reichen Wald¬ 
bestand die Bewohner vielfach zu Waldarbeit. Das 
gefällte Holz wird teils als Bauholz die Weser hinab geflößt, 
teils dient es als Brennmaterial für die Glashütten, deren 
es auf und am Sollinge giebt zu Bofszeu an der Weser (3), 
Neu haus am Moosberge und Schorborn auf der nördlichen 
Spitze des Sollings. — Eine P o r z e l l anf a b r ik zu Fürsten- 
berg a. d. Weser gewährt wieder andern Arbeitern lohnenden 
Verdienst. — 
Weitaus mehr Bewohner noch beschäftigt der Solling 
durch seinen Hauptschatz: nutzbare Steine. Der Solling 
birgt in seinem Innern einen rötlich braunen Sand- 
stein. Der rotbraune Sandstehr wird in Steinbrüchen 
mit Brechstangen und Keilen gebrochen, oder mit Dynamit
	        
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