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Schließen sich an, immer mehr, immer
mehr;
Sie fallen tot, sie fallen wund. —
Ein Häuflein steht am Alsener Sund.
^ Pallisaden starren die Stürmenden an,
Sie stutzen; wer ist der rechte Mann?
Da springt von achten einer vor:
„Ich heiße Klinke, ich öffne das Thor!"
Und er reißt von der Schulter den Pulver-
sack,
Schwamm drauf, als wär's eine Pfeif'
Tabak.
Ein Blitz, ein Krach — der Weg ist
frei, —
Gott seiner Seele gnädig sei!
Solchen Klinken für und für
Öffnet Gott selbst die Himmelsthür.
Sieg! donnerts. Weinend die Sieger
stehn.
Da steigt es herauf aus dem Schlamm
der Trancheen,
Dreihundert sind es, dreihundert Mann,
Wer anders als Piefke führt sie an?
Sie spielen und blasen, das ist eine
Lust;
Mit blasen die Herzen aus voller Brust;
Klarinett' und Trompete, Hobo' und
Fagott,
Sie spielen: „Nun danket alle Gott!"
Und das ganze Heer, es stimmt mit ein,
Und drüber Lerchen und Sonnenschein.
Von Schanze eins bis Schanze sechs
Ist alles deine, Wilhelrnus Rex;
Von Schanze eins bis Schanze zehn,
König Wilhelm, deine Banner wehn!
Grüß euch, ihr Schanzen am Alsener
Sund,
Ihr machet das Herz uns wieder ge¬
sund! —
Und durch die Lande drauß' und daheim
Fliegt wieder hin ein süßer Reim:
„Die Preußen sind die alten noch,
Du, Tag von Düppel, lebe hoch!" —
Theodor Fontane.
Gottschall: Dank Schleswig-Holsteins an Preußen und Österreich („Wir klagten lang,
getrennt vom Vaterlande.") 3 a'
190. Das Lied von Aüppek.
Was klingt aus den Städten wie helles Festgeläut?
Die Pauken und Drommeten was jubeln sie heut?
Was brausen und jagen die Wasser der Schlei?
Der Feind ist geschlagen und Schleswig ist frei.
Bei Düppel dort am Meere, vor Alfen am Sund
Da rangen die Heere auf blutgetränktem Grund;
Da galts auf die Schanzen im Siegessturmgewog
Den Adler zu pflanzen anstatt des Danebrog.
Von Kugeln umsungen, vom heißen Tot umkracht
Die märkischen Jungen, wie stritten sie mit Macht!
Wie lernten sie das Steigen auf schlüpfriger Bahn!
Es ging wie im Reigen; der Beeren war voran.
Wohl mancher der Braven sank mit ihm in den Sand;
Du fielst, o tapfrer Raven, das Schwert tn der Hand.