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neben mich æu sehen. Und vie ich um die Eeke miech wen-
dete und vor unserm Hause stand, sal ich die Thuix der
Wersestutte open, aber sein Amboss slang und sein Feuer
brauste. Zueifelnd und ungewiss trat icli hinein. Die ganze
Versestutte woar aufgerdumt vie vor einem Festtage; alles
Werhæeug hieng an seinem Platae, heine Asche gluhte in der
Esse, nirgends wor eine angefungene Arbeit æu sehen. ITeh
sah mich vervundert um und woar im Begriff, auf die
Stroße auruckaugehen, als sich die Hintertlir öffnete und
mein Vater mit einer Last von Bisen hereintrat. Jetet
vwour all' mein Kummer uberuunden und ich war meines
Gemũthes DHerr. Als er seine Laust abgesetat latte, trat ich
auf ilm au, grußte ihm mit dem Handuersassgruße: Gott
segne daus elbare Handvwerse* und fragte an, ob er einen
Gesellen brouche. „Ilhr hommt vie gerufen, antuwortete er,
olme dass er sich die Leit nalm, mich genduer angusehen,;
„und wenn Tir noch ein halbes Dutaend solcher Burschen,
vie Ihr seid, mitgebracht hättet, sie sollten bei mir Arbeit
sindenm.“
Mein Vaoter war in meiner Abuwesenheit merslich ge-
altert; sein weißes Haur hieng dünn um seine Stirn und
Soluldse;, aber es wor in seiner Stimme und in seinem gun-
ꝛen MWesen eine muntere Frohdichseit, die mir gans fremd
an ihm wr. Nunm, legt euer Bundel ab,“ setate er hineu,
„und peigt mir euer Wanderbucli vor, und wenn IThr gute
Zeugnisse mitbringt, so soll Puch die Meissterin aↄurccht-
vweisen.“ — Mein Here pochte mir bis an die Kehle hinauf.
Iel hörte jetat, duss meine Mutter noch lebte, aber ich onnte
nioht reden, sondern puchte stillsgchweigend mein Wander-
buch ous und reicolite es dem Meister hin.
Beddchtiq a2og jetet mein TVater die Brille aus der
Taosche, nuhm sie aus dem Futteral, setete sie auf, schlugꝗ
dann das Wanderbuch auf und las. Ich aitterte vor Ervar-
tung und Freude.
Als mein Vater meinen Namen las, sclien er bestüraæt,
daunn soh er mich an, erkannte mich, liep das Wanderbueh
auf die Erde fallen, gienq aur Hintertiur hinuus und rief
meine Mutter.