bräunt, nachdem ihm der Kaiser sein Versprechen, ihm ein freies
Geleit zu gewähren, gebrochen hatte. Die Hussiten. Außerdem
nahmen manche Gelehrte eine feindselige Stellung zur Kirche
an. Auch der Adel war der Herrschaft des Papstes müde.
§ 24. kailer Maximilian. Die Ltädte.
Am Ende des Mittelalters regierte der ritterliche und edel-
müthige Kaiser Maximilian (1500). Er heirathete Maria bort
Burgund, die Tochter Karls des Kühnen, und erwarb dadurch
die Niederlande für Oestreich. Seine Enkel gelangten auch noch
in den Besitz Don Spanien, Ungarn und Böhmen (Karl V.).
Zur Zeit Maximilians gab es in Deutschland 300 Herrschaften.
Auf dem Reichstage zu Worms (1495) wurde ein allgemeiner
Landfriede beschlossen und das Reichskainmergericht gegründet.
Die Fehden hörten auf, jeder hatte sein Recht'vor dem Gerichte
zu suchen. Deutschland wurde in 10 Kreise getheilt, von denen
jeder unter einem Hauptmanne stand. Einrichtung der Posten.
Die Herrlichkeit des deutschen Reiches war seit dem Falle
der Hohenstaufen mehr und mehr gesunken. Dagegen hatten
sich die Städte zur höchsten Blüthe entwickelt. In Süddeutsch¬
land zeichneten sich besonders die Reichsstädte Nürnberg und
Augsburg aus. Albrecht Dürer, Hans Sachs, Peter Hele,
Fugger: „Venediger Macht, Augsburger Pracht, Nürnberger
Witz, Straßburger Geschütz, Ulrner Geld regieren die ganze
Welt". Im Jahre 1241 schlossen Lübeck und Hamburg ein
Bündnis, welches sich so entwickelte, daß demselben im Jahre
1400 85 Städte angehörten. Das Haupt des Bundes war
Lübeck. Hansatage. Die Hansa war die erste Handels- und
Seemacht Nord-Europas. —
§ 25. Die Entdeckungen.
Nachdem die Magnetnadel bekannt geworden, wagten die
Seefahrer sich auch aus den weiten Ocean. Besonders erwachte
in den Spaniern und Portugiesen die Lust zum Seefahren.
I486 entdeckte Bartholomäus Diaz das Kap der guten Hoffnung,
und 1498 fand Vasko de Gama den Seeweg nach Ostindien.
Aber den höchsten Ruhm und die größten Verdienste erwarb sich