102 § 64. Übersicht und Einteilung der römischen Geschichte.
D. Kriege und Parteikämpfe in der Zeit des Antonius und Octavi-
anus 44—30.
IV. Das Kaisertum des Jütischen Kanses von 30 v. Ehr. bis 68 n. Ehr.,
zugleich bie Stufe ber höchsten Entfaltung bes geistigen Lebens im
A u g u st i s ch e u Zeitalter.
V. Das Kaisertum der letzten vier Jahrhunderte von 69—476 n. Ehr.,
in brei Hauptstufen:
A. Das heidnische Cäsarentum und die Zeit der Verfolgung des Christen¬
tums bis auf Konstantin 69—312;
B. Das christliche Kaisertum in der Zeit von Konstantin [bis auf
Theodofins 312—394;
C. Die Teilung des Reiches in eine oft- und eine weströmische Hälfte
und deren Geschichte bis zum Untergang des Weströmischen
Reiches 395—476.
Erster Abschnitt.
Die Anfiiitiir Roms bis m ’* ‘ von Latium.
Vgl. Karte III b.
A. Vorgeschichte und zugehörige Sagen
bis zur Gründung Roms (753).
§ 65.
Vorgeschichte.
1. Latium und Mom. Die Lanbschaft Latium war von betn
ackerbautreibenben Volke ber Latiner bewohnt, bie in Alba Longa ihren
ältesten Mittelpunkt hatten. Die jüngere Hauptstabt Rom, am linken
Ufer bes Tibers erbaut, ist ursprünglich eine Kolonie von Alba Longa
gewesen unb erst mit ber Zeit zur Herrin bes latinischen Lanbes heran¬
gewachsen.
2. Ginffuß der Ktrusker und der Griechen. In ältester Zeit
würben bie Römer von bem nörblichen Nachbarvolke ber mächtigeren
Etrusker stark beeinflußt. Diese hatten von lange her eine vorgeschrittene
Kultur unb Kunst entwickelt, bie mit ber griechischen in naher Ver-
wanbtschaft staub. Auch scheinen bie Latiner schon frühzeitig unmittel¬
bare Verbinbungen mit ben Griechen Unteritaliens unterhalten zu haben.