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Haud fühlen und machte seinen Namen bei allen Vasallen geachtet
und gefürchtet.
Indessen war es im Jahre 1187 dem Sultan Saladin durch
die Uneinigkeit der Christen gelungen, Jerusalem wieder zu er¬
obern. Als die Nachricht zu Friedrichs Ohren drang, beschloß er,
obwohl bereits zum 67. Lebensjahre vorgerückt, seine großen Thaten
durch einen heiligen Kreuzzug zu krönen, und brach mit einem Heere
üon 150 000 Streitern durch Ungarn und das griechische Kaiser¬
reich nach dem Morgenlande auf. Die treulosen Griechen verderbten
die Wege, verrammelten die Pässe, vergifteten Mehl und Wein.
Aber Kaiser Friedrich stürmte die Pässe und drang gegen Kon¬
stantinopel vor. Da fügten sich die Griechen und lieferten Schiffe
und Lebensmittel. Sieben Tage lang dauerte die Überfahrt des
kaiserlichen Heeres nach Kleinasien. Nun ging der Zug rasch vor¬
wärts. Bald aber kamen die Kreuzfahrer in wüste, wasserlose
Gegenden: es brach ein solcher Mangel ein, daß man sogar Pferde¬
fleisch aß und Pserdeblut trank. Zudem umschwärmten leichte tür¬
kische Reiter das Heer Tag und Nacht. Nie hatten die Pilger
Ruhe; sechs Wochen lang konnten sie die Rüstungen nicht ablegen.
Ermattet stießen sie plötzlich auf ein türkisches Heer von wenigstens
200 000 Mann. Nur Friedrich verzagte nicht. Mit wenigen,
aber kräftigen Worten sprach er den Seinigen Mut ein. Alle em¬
pfingen das heilige Abendmahl uud stürzten dann, im Vertrauen
aus Gott, für dessen Ehre sie fochten, mit solcher Gewalt auf die
Feinde, daß 10 000 von diesen erschlagen, die übrigen nach allen
Seiten hin zerstreut wurden (Fig. 27). Bald darauf stürmte
Friedrich das von 60000 Mann verteidigte Jkoninm (das heutige
Koniah). Alle Feinde waren bezwungen, der Weg nach Syrien
war frei und offen. Doch wer ergründet die ewigen Ratschlüsse
Gottes? Als das Heer über eine schmale Brücke den Fluß Saleph
überschritt, beschloß der Kaiser, um den Zug zu beschleunigen, den
Fluß zu durchschwimmen. Zwar warnten ihn einige der Seinigen,
er möchte sich nicht dem unbekannten Wasser anvertrauen; allein
furchtlos, wie immer, sprengte er mit dem Pferde in den Strom.