Full text: Grundriss der römischen Altertümer

7. Fortsetzung. 13 
Servii, an; diese umschlofs den Palatin, Quirinal und Kapitolin, 
Yiminal, Caelius und Teile vom Esquilin und Aventin. Die ge¬ 
waltige, aus unbe¬ 
hauenen Quadern 
bestehende Mauer 
hatte schon Tarqui- 
nius Priscus begon¬ 
nen. Im dritten 
Jahrhundert n. Chr. 
bauten die Kaiser 
Aurelian und Probus 
die dritte Festungs- 
mauer (murus Au- 
reliani), welche auch 
den Pincius und Ja- 
niculus umschlofs. 
Die Mauer des Ser- 
vius war durch einen 
„ „ „X- , . ■ v. ,r i breiten Graben ge- 
Fig. 2. Stuck der servischen Mauer am Aventin. ° 
schützt und hatte 
etwa zwei Stunden im Umfange; Reste noch jetzt erhalten; der 
Ring des Aurelianus bestand aus zwei parallelen Ziegelmauern, deren 
Fig. 3. Mauer des Servius Tullius. (Restaurierte Ansicht.) 
Höhe 18 m und Länge ßl/2 Stunden betrug; sie zählte 14 Thore 
und zahlreiche Festungstürme. 
Unter Pomerium (von post moerum, alt für post murum) ist ein mehrere 
Fufs breiter Raum sowohl innerhalb als aufserhalb der Stadtmauer zu ver¬ 
stehen. Dieser Raum galt für geheiligt und durfte nicht zu Profanbauten 
verwendet werden, weswegen die Grenzen des pomerium nach innen und 
aufsen mit Marksteinen (cippi) bezeichnet wurden. Die Anlegung eines Mauer-
	        
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