Heinrich. In Quedlinburg mürbe er unter dem Jammer und
Wehklagen seines Volkes bestattet.
3. Der Anfang des preußischen Staates.
Im Jahre 935 besiegte Heinrich I. die Slaven und Wenden
zwischen der Havel und Spree unb eroberte ihre Hauptstabt
Breuna bor, bas heutige Braubenburg. Ans dem eroberten
Lande machte er eine Markgrafschaft, welche den Namen
Nord mark führte. Er setzte über bieselbe einen Markgrafen.
Dieser hatte bie Grenzen zu schützen gegen räuberische Einfälle
der Grenznachbarn.
Aus bieser Nord mark entwickelte sich nach und nach bas
heutige Königreich Preußen.
Wann regierte Heinrich I.'? Welche Beinamen führte er, unb
warum? Wie benutzte Heinrich den neunjährigen Waffenstillstanb
mit ben Ungarn? Wann unb wo besiegte er sie? Wann starb er?
Wer legte ben Grund zum Königreich Preußen? Wann?
t 8. Die Gemahlin Heinrichs I.
M athilde, bie fromme Gemahlin Heinrichs 1., zeichnete sich
stets burch Demut unb Bcschcibenheit aus. Im Kreise ber Fa¬
milie trug sie ganz einfache Kleider. Nach dem christlichen Spruche:
„Bete unb arbeite!" war ihre Zeit geteilt zwischen Gebet und
Arbeit. Sie verschmähte es nicht, die Armen unb Kranken selbst
in ben ärmsten Hütten zn besuchen unb zu trösten. Deshalb
würbe sie auch überall Mutter genannt. Wenn sie nicht mit
Wohlthun ober Beten beschäftigt war, so saß sie zu Hause in
ihrem Zimmer unb spann, strickte, stickte ober nähte.
Wenn ihr Gemahl in ben Krieg ziehen mußte, so staub sie
nicht selten in ber Nacht auf, um für ihn zu beten. Als Hein¬
rich 1. auf bent Sterbebette lag, ließ er sie zn sich kommen unb
sprach: „Ich fühle, baß ich bald sterben muß. Du hast mich
immer aus ben rechten Weg geleitet, wenn ich irrte. Ich banke
dir von ganzem Herzen bafür unb empfehle bich unb unsere Kin¬
der Gott unb ber Fürbitte feiner Heiligen." Mathilbe tröstete