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werke einher. Dem Kaiser mißfiel die Eitelkeit seiner Höf¬
linge. Eines Tages veranstaltete er eine Jagd. Die Höf¬
linge mußten daran teilnehmen. Sie erschienen in ihren
prächtigen Gewändern, während der Kaiser nur sein ein¬
faches Jagdkleid trug. Nun ging es hinaus in den
Wald, durch dick und dünn dem Wilde nach. Die schönen
Kleider der Höflinge wurden übel zugerichtet. Später
brach noch ein starkes Gewitter aus. Die Höflinge wurden
bis auf die Haut durchnäßt. In jämmerlichem Zustande
kamen sie zur Abendtafel, bei welcher sie der Kaiser wegen
ihrer thörichten Eitelkeit tüchtig auslachte.
\3. Die Nachkommen "Karls des Großen (8\^—9U)*
Karl dem Großen folgte sein Sohn Ludwig der Fromme
in der Regierung. Er teilte das Reich unter seine Söhne.
Die Folge davon waren Kriege der Brüder unter sich und
gegen den Vater. Nach dem Tode Ludwigs des Frommen
nahmen dessen Söhne im Jahre 843 durch den Vertrag
zu Verdun abermals eine Teilung des großen fränkischen
Reiches vor. Italien und Frankreich wurden von Deutsch¬
land losgetrennt. Letzteres erhielt Ludwig II., der Deutsche.
Er hatte fast beständig mit den Slaven im Osten und mit
den räuberischen Normannen im Norden zu kämpfen. Sein
Nachfolger, Karl der Dicke, war ein schwacher Regent. Er
wurde abgesetzt. Nun kam die deutsche Königswürde an den
tapfern Arnulf, Herzog von Kärnten, welcher die Nor¬
mannen züchtigte. Leider starb er noch im besten Mannes¬
alter. Sein Sohn Ludwig war erst sechs Jahre alt. Er
wurde jedoch als König anerkannt. Die wilden Ungarn
fielen in der Ostmark ein und vernichteten ein deutsches Heer.
Der edle, tapfere Markgraf Luitpold starb hier den Tod
fürs Vaterland. Bald darauf brachen die Ungarn wiederholt
in Deutschland ein. Die Lage des Reiches war eine traurige.