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entbrannt war, hielten beide Brüder die katholische Lehre in
ihrem Lande aufrecht. Es geschah dies namentlich von
seiten Wilhelms mit unwandelbarer Beharrlichkeit, was ihm
den Beinamen „der Beständige" oder „der Standhafte" erwarb.
Vom Bauernkriege, welcher Schwaben und Franken beun¬
ruhigte, blieb Bayern verschont. Die Universität Ingolstadt
erfreute sich der besondern Gunst der beiden Herzoge. Es
wirkten dort berühmte Gelehrte. Seit dem Tode Ludwigs,
der 1545 eintrat, regierte Wilhelm IV. allein bis 1550.
^7. Aventin.
Johannes Turmayr wurde 1477 geboren. Sein Vater
war ein Gastwirt in Abensberg. Johannes änderte später
seinen Geschlechtsnamen, indem er sich nach dem lateinischen
Namen seines Geburtsortes Aventinus nannte. Seine erste
Bildung erhielt er in der Klosterschule zu Abensberg. Um
sich weiter auszubilden, bezog er die Hochschulen zu Ingol¬
stadt, Paris und Wien. Der gelehrte Mann ließ sich dann
in Ingolstadt als Lehrer an der dortigen Universität nieder.
Einige Jahre später wurde er von dem Herzoge Wilhelm IV.
zum Lehrer der Prinzen Ludwig und Ernst, der jüngeren
Brüder des Herzogs, ausersehen. Aventin unterwies sie in
den stillen Räumen des Schlosses Burghausen in den Wissen¬
schaften. Mit Vorliebe mag er ihnen aus der Geschichte ihrer
ruhmreichen Ahnen erzählt haben. Als Ludwig volljährig
geworden war, besuchte Aventin mit dem Prinzen Ernst das
ewige Rom, sowie andere Städte und Höfe Italiens. Hierauf
kehrte er wieder nach Bayern zurück und widmete über 20 Jahre
der Erforschung der bayerischen Geschichte. Er durchzog zu
Roß und zu Fuß das Bayerland und stellte alles zusammen,
was alte Urkunden, Schriften, Lieder und Sagen meldeten,
oder was aus Inschriften von Münzen und Grabdenkmälern
zu entnehmen war. So entstand seine bayerische Chronik,
ein weit berühmtes Buch. Aventin hatte viel Ungemach zu
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