Full text: Hundert Erzählungen aus der bayerischen Geschichte

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5^. Franken und Schwaben vom j^. bis zürn J6. Jahr¬ 
hundert. 
Seit der Hohenstaufenzeit kamen einzelne Teile der 
Herzogtümer Franken und Schwaben an andere Länder. 
Im übrigen erwuchsen aus den genannten Herzogtümern 
viele mehr oder weniger umfangreiche Gebiete. Einige davon 
haben eine größere geschichtliche Bedeutung erlangt, so in 
Franken die Fürstentümer Bayreuth und Ansbach, welche 
der Familie der Hohenzollern gehörten, die Bistümer Würz¬ 
burg und Bamberg, dann die freie Reichsstadt Nürnberg. 
Diese zählte zu den ersten Stätten Deutschlands sür Industrie 
und Handel, Kunst und Wissenschaft. Die reiche Stadt war 
mit prächtigen Kirchen geschmückt. Die Bürger Nürnbergs 
wohnten, wie ein Schriftsteller des 15. Jahrhunderts meint, 
besser als die Könige Schottlands. Nürnberg besaß zu 
Anfang des 16. Jahrhunderts Albrecht Dürer, den größten 
Maler Deutschlands, und Hans Sachs, den besten Meister¬ 
singer. Im Landshuter Erbfolgekriege hielt Nürnberg zu 
Bayern-München und erlangte dadurch eine bedeutende Ver¬ 
größerung seines Gebietes. 
Von den Gebieten, in welche das ehemalige Herzogtum 
Schwaben zerfiel, sind mit Rücksicht auf den heutigen Anteil 
Bayerns an Schwaben das Hochstift Augsburg, die ge¬ 
fürstete Abtei Kempten und die freie Reichsstadt Augsburg 
zu nennen. Diese war sehr gewerbreich, doch eine noch höhere 
Bedeutung hatte ihr Handel. Von ihren reichen Handels¬ 
geschlechtern wurden die Fugger und Welser weltbekannt. 
Augsburg nahm an vielen Kämpfen und Fehden des 14., 
15. und 16. Jahrhunderts teil. 
55. Albrecht Dürer. 
Albrecht Dürer, geboren 1471 zu Nürnberg, war ein 
großer Künstler. Er erwarb sich als Maler, Holzschneider, 
Schnitzer in Elfenbein, sowie durch seine Entwürfe für
	        
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