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Eltern. Als das Volk den Kurfürsten im Kreise der Seinen
erblickte, jubelte es ihm zu. Voll Huld und Herablassung
dankte der Kursürst mit seiner Familie nach allen Seiten.
Er erwarb sich bald die Liebe seines Volkes, und dauernd
blieb sie ihm während seiner sechsundzwanzigjährigen Re¬
gierung erhalten.
82. Der zweite Krieg verbündeter Mächte gegen Frank¬
reich.
In dem Kriege, den kurz vor dem Regierungsantritt
des Kurfürsten Max Joseph fast alle europäischen Mächte
gegen Frankreich begonnen hatten, kämpften die bayerischen
Truppen an der Seite der österreichischen. Der Feldzug
nahm für die Verbündeten einen sehr ungünstigen Verlaus.
Am 14. Juni 1800 erfocht der zum ersten Konsul der fran¬
zösischen Republik ernannte General Napoleon bei Marengo
in Italien einen Sieg über die Österreicher. Darauf drangen
die Franzosen auch in Deutschland weiter vor. Max Joseph
zog sich nach Amberg zurück. Am 27. Juni 1800 sprengten
die ersten französischen Reiter durch das Karlsthor nach
München hinein. Ein ganzes Jahr hindurch waren in der
Hauptstadt Tausende und aber Tausende einquartiert. — Ein
französischer Befehlshaber besichtigte damals den Gemäldesaal
der Residenz. Auf diejenigen Gemälde, die ihm besonders ge¬
fielen, schrieb er mit Kreide „Republik Frankreich" und ließ
dieselben dann durch Grenadiere holen. Als man sich beim
französischen Oberkommandanten über solches Vorgehen be¬
schwerte, gab derselbe zur Antwort: „Es kann von Beding¬
ungen und Schwierigkeiten zwischen Sieger und Besiegten keine
Rede sein; der erste befiehlt, der andere gehorcht gutwillig oder
weicht der Gewalt". -München mußte außerdem noch eine
ungeheure Brandschatzung zahlen. — Die Österreicher und
Bayern verloren am 3. Dezember 1800 die Schlacht bei
Hohenlinden. Die siegreichen Franzosen drangen in Oster-