Full text: Bilder aus der deutschen und preußischen Geschichte für Elementarschulen

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des Friedens nicht erfüllen. Zürnend kehrte Alarich 
nach Rom zurück, eroberte die Stadt mit Sturm und 
überließ sie seinen Kriegern zur Plünderung. 410 u. Chr. 
Hierauf zogen die Gothen nach Gallien und Spanien, 
wo sie ein großes imd mächtiges Reich stifteten. 
Die Franken, Angeln und Sachsen. 
Zwischen dem Rhein und der Weser hatten sich 
schon früher mehrere deutsche Völkerstämme mit ein¬ 
ander verbündet, um ihre Unabhängigkeit von den 
Römern zu behaupten, weßhalb sie sich auch Franken, 
d. H. Freie nannten. Diese machten um das Jahr 
430 ebenfalls große Eroberungen in Gallien und rag¬ 
te:^ da bald über alle anderen Stämme hervor. 
Auch in Britannien ließen sich deutsche Völker 
nieder. Die Britten waren unter der Herrschaft der 
Römer so kraftlos geworden, daß sie sich nicht mehr 
gegen ihre nördlichen Nachbarn, die Schotten, ver¬ 
theidigen konnten. In ihrer Noth wandten sie den 
Blick nach Deutschland und riefen von daher die An¬ 
geln und Sachsen zu Hülfe. Diese setzten im Jahre 
449 unter ihren Anführern Hengist und Horsa nach 
Britannien über und vertrieben die Schotten, blieben 
aber dafür selbst da. Verstärkt durch ihre nachgekom¬ 
menen Landsleute unterwarfen sie sich das ganze Land, 
welches nun nach den Angeln den Namen Angelland 
(England) bekam. 
Attila, König der Hunnen. 
Nachdem so die deutschen Völker den ganzen Westen 
von Europa in Besitz genommen hatten, nahte sich ihnen 
wieder von Osten her der furchtbare Feind. Die Hun¬ 
nen, welche gegen 50 Jahre in Ungarn schrecklich ge- 
hauset hatten, erhoben sich abermals unter ihrem Könige 
Attila. Dieser war klein von Gestalt, hatte einen 
großen Kopf, tiefliegende, kleine, doch feurige Augen, 
die er stolz umherwarf nnd nannte sich selbst am lieb-
	        
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