1. Heimat und Vaterland vor 600 Jahren.
A. Aas Wttertum.
1. Die Ritterburg. Die Ritter bauten ihre Wohnungen auf steile
Berge, ober, wo biese fehlten, in eine sumpfige Gegenb. Sie wollten
sich babnrch vor gefährlichen Nachbarn schützen unb vom übrigen
Volke abschließen. Diese Wohnung, meistens aus festem Stein er¬
baut, führte ben Namen Burg ober Stein. Es gab Höhenburgen
unb Wasserburgen. Ein Graben, über ben eine Zugbrücke führte,
umschloß sie; cm gefährlichen Stellen war sie außerbem bnrch
Mauern geschützt. Im Innern lag ber Burghof, umgeben von
Bergfrieb, Palas, Burgkapelle unb ben Gebaubeu für Gefiube,
Vieh unb Vorräte. Über ben Hof hinweg ging man in ben Palas;
darin war bas Hauptgemach ber Burg, ber Rittersaal. Da
hingen Waffen, Siegeszeichen unb Bilber von beit Vorfahren ober
2lhnen ber Ritter. Eine Treppe höher lagen bie Kemnaten;
bas waren bie Zimmer für bie Frauen unb Kinber unb bie Orte
AN traulicher Zusammenkunft im Kreise ber eigenen Familie. Auch
bie Rüstkammer war ba, ber Raum für Waffen unb Rüstungen.
Über alle Gebäube hinaus ragte ber Bergfrieb, ein hoher Turm,
mit bem Verließ, bem bunklen itnterirbischevt Raum für Gefangene.
Bei Tag unb bei Nacht achteten Wachter am Torweg unb auf
bem Bergfriebe auf alles, was in Sicht kam. Der Ritter war
stolz auf seine Burg, gab ihr einen öesonberen Namen unb
nannte sich unb seine Familie banach, inbem er bas Wörtchen
„von" vor ben Namen ber Burg setzte. Dieser Gebrauch ist bei
ben Abeligen bis auf ben heutigen Tag geblieben.
1. Erkläre bas Bilb von ber Ritterburg! 2. Zeichne bas
Burgtor, ben Zinnenkranz, ben Grunbriß von ber Burg, bie wir
besprochen haben! 3. Gib an, wo in unserm Orte sich ähnliche
Toreingänge befinben! Wo ein Zinnenkranz? Schießscharten?
4. Welches Wappen hatten bie ehemaligen ritterlichen Herren in
beuter Heimat? 5. Beschreibe bas Wappen unserer Stabt! Zeichne
Es! 6. Gib anbere bir bekannte Wappen an! 7. Nenne anbere
Tecklenburg, Schülerbuch für den ersten Geschichtsunterricht. i