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Sie trugen sie Herrn auf schmalem Brett,
Dort liegt sie nun fiebernd im Krankenbett,
Draußen plätschern die Fluten;
Dort spielt ihr Kind, ihr „lütting Jehann",
Und lallt wie träumend dann und wann:
„Een Boot is noch buten!" —
2. So einer
1. Liegt eilt Dörflein mitten im Walde,
Überdeckt vom Sonnenschein,
Und vor dem letzten Hans an der Halde
Sitzt ein steinalt Mütterlein.
Sie läßt den Faden gleiten
Und Spinnrad Spinnrad sein
Und denkt an die alten Zeiten
Und nickt ititb schlummert ein.
2. Heimlich schleicht sich die Mittags¬
stille
Durch das flimmernde grüne Revier.
Alles schläft, selbst Drossel und Grille
Und vorm Pflug der müde Stier.
Da plötzlich komrnt es gezogen
Blitzend den Wald entlang
Und vor ihm her geflogen
Trommel- und Pfeifenklang.
war auch er.
3. Und in das Lied vom alten Blücher
Jauchzeit die Dörfler: „Sie sind da!"
Und die Mädels schwenken die Tücher,
Und die Jungens rufen: „Hurra!"
Gott schütze die goldenen Saaten,
Dazu die weite Welt;
Des Kaisers junge Soldaten
Ziehn wieder ins grüne Feld!
4. Sieh, schon schwenken sie um die
Halde,
Wo das letzte der Häuschen lacht.
Schon verschwinden die ersten im Walde,
Und das Mütterchen ist erwacht.
Versunken in tiefes Sinnen,
Wird ihr das Herz so schwer,
Und ihre Tränen rinnen:
„So einer war auch er!"
(Läsar Hlaischlen.
Geb. 1864.
Aus den Lehr- und Wanderjahren des Lehens. 2. Auflage. Berlin 1903.
1. Kopf hoch!
1. Weil dir ein goldener Traum zer- > 2. Deit Kops hoch! auf! Wozu ver-
ronnen, zagen
Was hast du drum für herbe Qual?! Kleingläubig gleich und hoffnungslos?!
Es ist doch nicht das erste Mal, Dein Mut schien doch so riesengroß,
Daß dich enttäuscht, was du begonnen! Das Letzte selber kühn zu wagen!
3. Versuch's nur weiter! ohne Bangen!
Und senke schweigend nicht das Haupt!
Wer will und an sein Können glaubt,
Wird immer an sein Ziel gelangen!