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Nation das Gelübde abzulegen, das, was er, der große Kanzler, unter
dem Kaiser Wilhelm bent Großen geschaffen hat, zu erhalten und anszn-
bauen und, wenn es notthnt, mit Gut und Blut zu verteidigen. Dazu
helfe uns Gott der Herr!
Ich beauftrage Sie, diesen Meinen Erlaß zur öffentlichen Kenntnis
zu bringen.
Friedrichsrnh, den 2. August 1808!
Wilhelm I. R.
An den Reichskanzler.
314. Deutsches Lied.
Friedrich Wilhelm Plath.
1. Glorreich auf dem Erdenrnnde
Steht das deutsche Vaterland.
Nord und Süd zum ew'gen Bunde
Sind vereint mit Herz und Hand.
Von den Alpen bis zum Meere
Herrscht des Kaiserszepters Macht.
Für des Reiches Ruhm und Ehre
Gut und Blilt sei dargebracht!
Heil den: Kaiser, groß und hehr!
Heil dem Reich vom Fels zum Meer!
2. Stark in sich'nnd fest gegründet,
Jst's der Freiheit sichrer Port!
Mit der Wahrheit treu verbündet,
Jst's des Rechtes heil'ger Hort.
Nicht den Lorbeer sncht's zu pflücken,
Der da sprießt auf blnt'gem Feld:
Mit des Friedens Rosen schmücken
Möcht' es sich und alle Welt.
Heil dem Kaiser groß und hehr!
Heil dem Reich vom Fels znmMeer!
3. Sei, v Gott, Du allerwegen
Deutschlands Burg und Deutschlands Hort!
Ströme nieder Deinen Segen
Auf den Kaiser fort und fort!
Deutsche Sitte, deutsche Treue
Walt' in uns durch alle Zeit!
Blühe immerdar aufs neue,
Deutschlands Macht und Herrlichkeit!
Heil dem Kaiser groß und hehr!
Heil dem Reich vom Fels zum Meer!