6. Bonifatius, der Apostel der Deutschen.
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Antwort: „Ec forsacho diobolä." (Ich widersage dem Teufel.)
Frage: „End allum diobol geldä?" (Und aller Teufelsgesellschaft?)
Antwort: „End ec forsacho allum diobol geldä."
Frage: „End allum diobolas wercum?"
Antwort: „End ec forsacho allum dioboles wercum und wordum, thnnaer
end woben ende saxnote ende allum them uuholdum, the
hira genotas sind." (Allen Teufelswerken und Worten, dem
Donar und dem Wodan und dem Schwertgenoß (Kriegsgott)
und allen den Unholden, die ihre Genossen sind.)
Frage: „Gelobistu in got alamechtigan fadaer?" (Glaubst du an Gott
den allmächtigen Vater?) Antwort: „Ec gelobo in got ala¬
mechtigan fadaer."
Frage: „Gelobistu in crist, gotes snno?" Antwort: „Ec gelobo in crist,
gotes suno."
Frage: „Gelobistu in halogan gast?" Antwort: „Ec gelobo in halogan gast."
Eine der denkwürdigsten Schöpfungen des unermüdlichen Glaubensapostels
ist die Gründung des Klosters Fulda an dem gleichnamigen Flüßchen, das
er 744 von Sturm, einem seiner eifrigsten Schüler und Begleiter auf
mehreren Missionsreisen, erbauen ließ, welchen er
auch als ersten Abt in demselben einsetzte. Das
Kloster sollte nicht nur eine Pflanzschule für künftige
Heidenbekehrer, sondern auch ein Musterkloster für
die deutschen Länder werden, aus welchem Grunde
es nach dem Vorbilde des Monte Easfino, des be¬
rühmten Stammsitzes der Benediktiner, eingerichtet
wurde. Karlmann überließ der Stiftung den
Grund und Boden, und viele fränkische Großen
förderten das Unternehmen durch reiche Schenkungen.
Auch fernerhin vielfach bedacht, ward es eines der
reichsten Klöster Deutschlands. So außerordentlich
rasch entwickelte sich die junge Stiftung, daß die
Zahl der sieben Mönche, die sich hier zuerst nieder¬
gelassen hatten, noch vor dem Tode des Gründers
auf 400 Klostergenossen angewachsen war.
Im Jahre 748 ward Bonifatins, bisher
Erzbischof in partibns, an Stelle des abgesetzten
Bischofs Gewinlieb zum Erzbischof von Mainz
ernannt mit der Befugnis, die Diöcesen von
Köln, Worms, Speyer, Utrecht n. a. sowie die
gesamte Kirche Deutschlands zu regieren, wodurch die letztere auch einen
bestimmten Mittelpunkt nach außen hin gewann. Von Mainz aus wirkte
Bouifatius gleichfalls eifrig für Befestigung seines Bekehrungswerkes und für
seine kirchlichen Einrichtungen; auch behielt er das weitere Gedeihen des Klosters
Fulda, das ihm so sehr am Herzen lag, im Auge. Mehrere Schenkungsurkunden
aus jener Zeit, welche von verschiedenen Mainzer Adligen und Bürgern aus¬
gestellt wurden, lassen auf den großartigen Einfluß schließen, den der Erzbischof
zu gunsten seiner Stiftung, wo er es irgend vermochte, geltend machte.
Statue des Bouifatius zu Fulda.