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Stirnbinde ber morgenlänbischen Könige) als Zeichen seiner unum¬
schränkten kaiserlichen Würbe bei.
Da er in ber heibnischen Religion unb in ber üblichen gött¬
lichen Verehrung bes Kaisers bie wichtigste Stütze bes Thrones
erblickte, so erließ er (303) ben Befehl zu ber zweiten allgemeinen
Verfolgung ber Christen, beten Zahl trotz ben zahlreichen
Drangsalen unb Verfolgungen in einzelnen Provinzen seit ber ersten
allgemeinen Verfolgung erheblich gewachsen war. Er schloß bie
Christen von allen öffentlichen Ämtern aus, gebot bie Zerstörung
ihrer Kirchen, bie Verbrennung ber heiligen Bücher unb bie blutige
Verfolgung ber bekenntnistreuen Anhänger ber neuen Religion.
Jnbes trotz aller Greuel biefer schrecklichsten Verfolgung behauptete
sich bie christliche Lehre siegreich. Diokletian legte enblich, von
einer schweren Krankheit heimgesucht, zugleich mit seinem Mitkaiser
bie Regierung nieber unb lebte fortan in seinem Heimatlanbe
Dalmatien auf einem prächtigen ßanbhaufe, beffen Trümmer noch
heute zu sehen finb.
Alsbalb kam es zwischen ben Heerführern zu Thronstreitig-
keiten. Nach vielfachen Kämpfen ftanben sich noch C 0 nstan -
tinus , Maxentius unb Licinius gegenüber. Währenb
Constantinus gegen Maxentius zu Felbe zog, soll seinem Heere
zur Mittagszeit am Himmel ein flammenbes Kreuz mit ber In¬
schrift „In biesem Zeichen siege" (in hoc signo vince) erschienen
sein. Unter Vorantragung einer mit beni Zeichen bes Kreuzes
versehenen Kriegsfahne (läbarum) besiegte er vor ben Toren Roms
Maxentius, ber aus ber Flucht in ber Tiber ertrank. Daraus
erließ Constantin mit seinem Mitkaiser Licinius zu Mailanb
eine Verorbnnng, worin bas Bekenntnis bes Christentums frei¬
gegeben warb unb bie Christen ben Heiben in ben bürgerlichen
Rechten gleichgestellt wurden (313). Das Doppelkaifertum bestanb
nicht lange. Constantin griff ben Licinius an, besiegte ihn in
zwei Schlachten unb ließ ihn trotz ber Zuficherung, fein Leben
schonen zu wollen, treulos umbringen.
Constantin der Große (324—337). Seine Regierung brachte
einen mächtigen religiösen Umschwung hervor. Er machte bas
Christentum burch mannigfache Begünstigungen zur Herrschen-
ben Religion im Staate. Schon burch feine Mutter Helena, bie
eine fromme Christin war unb zu ben Heiligen Stätten in Jerusalem